A River Crossing

CD-EP, Sums Records

Turn the lights on – it’s so dark in here. You can’t even see your hands in front of your face. Why do these things make me cold if I hear those voices from far away? So please – I wanna let it all go and I think you might know, so go where you want to…

Tracklist:

01. Drawing Wings With Magic Ink
02. iVamos Inquieto! Que El Dia Ya Casi Acaba
03. I Am A Golden God
04. The Deadly Hour
05. Put That Hourglass Down – It’s Killing Me

Wenn man mir im Vorfeld gesagt hätte, dass es sich bei A River Crossing um eine Schweizer Band handelt, hätte ich es ganz sicher nicht geglaubt. Denn die interessanten Klangwelten die mir hier zu Ohren kommen und der geschliffene Gesang liessen eher vermuten, dass diese Formation aus den Staaten kommt. Umso schöner, dass sich im Alpenland derart grossartige Bands rumtreiben. Der Fünfer klingt, als hätte er sich im Vorfeld der Produktion des Albums in einen Kellerraum eingeschlossen und bis zur Vergasung Weakerthans, Get Up Kids und andere wichtige Emoscheiben gehört. Und aus diesem Grund sind die Songs, die die Schweizer Band auf “Explore The Distant Land” zum Besten gibt, auch wirklich eingängig und von Tiefgang geprägt. Und ja, die Luzerner verstehen es blendend, rockige Tunes mit jeder Menge Gefühl zu versetzen, um den Hörer so deutlich in den Bann zu ziehen. Während man sich im Sessel zurücklehnt und den Songs so lauscht, muss man zugeben, dass diese passionierten Rocksongs wirklich ausgeglügelt sind und sich mit harmonischen Postrock-Gitarren und geradeaus gespielten Drums direkt im Innenohr festsetzen. Teilweise arten die Melodien auch wirklich in tiefsinnige Hymnen aus, bei denen man immer wieder versucht ist, sein eigenes Leben zu hinterfragen (“Daily Routine – you tell me what you know and I’m below”). Wer also auf emotionale Vocals, ruhige Momente, aber auch intensivere Passagen zugleich steht, der sollte diesen Fluss auf alle Fälle überqueren, um das Ferne Land auszukundschaften.

FAZIT: Mit A River Crossing kann man gar nicht falsch machen, wenn man Alben von Bands wie Brand New, The Weakerthans oder Thursday daheim im Plattenregal stehen hat. Gitarrenmässig kommen einem ausserdem auch immer wieder Bands wie Biffy Clyro in den Sinn. Somit kann man dem Werk insgesamt eine gute Note verpassen, wobei meiner Meinung nach aber ein wenig mehr Gefühlsausbrüche hätten durchaus sein dürfen. Manchmal wirken die Songs nämlich auf Dauer leicht monoton. Aber das ist dann auch schon das einzige Manko, das der Silberling zu verzeichnen hat. Und für die erste Veröffentlichung hat die Band hier wirklich Grosses geleistet.

If I slowly open my eyes the moonlight appears… - Heartbeatmedia.de

Hochmoderner und ausformulierter Alternative Rock aus Luzern, geschmiedet aus der Dynamik des Post-Hardcores und der Offenheit des aktuellen Post-Rock. Man hat Anspruch, Eingängigkeit und Handwerk natürlich auch an Bord.

So kurz könnte man es zusammenfassen, denn diese fünfköpfige Band bietet ein ausgesprochen professionelles Bild dessen, was man gern aber auch oft in der Welt des Alternativen hört. Das kann man gut oder unspektakulär finden, gut gemacht ist es aber definitiv. Die neuen Thrice können das ja auch, oder auch Sparta. Die Songs verfügen über sehr schön ausgearbeitete Höhen und Tiefen, welche es etwa in den zarteren Momenten schaffen, sanft zu fesseln und Aufmerksamkeit fordern. Auch der Spannungsverlauf der Songs und vor allem auch die sehr gelungenen und eingängigen Melodien sind eine Freude, so muss moderne und einfühlsame 2000er-Alternative-Rockmusik klingen. Wenn glänzende Gitarrenflächen auf einen ganz leicht vertrackten Beat und diese Wumms-Härte trifft, werden viele Äuglein glänzen. Doch auch Produktion und das durchaus vorhandene Talent runden diesen feinen fünf Songs ab.

Eine saubere und durchaus gelungene kleine CD haben A River Crossing hier gemacht. Sie haben das Gespür für die richtigen Songs und erlauben sich keine Ausrutscher. Mehr als solid das. - Pitfire