The Blackberry Brandies
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Music

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"The Guns Of Basel"

THE BLACKBERRY BRANDIES – LOVE … AND THE GUN:
23.01.13
The Guns of Basel – Die Strasse gehört zu den Archetypen der Rock- und Bluesmusik. Robert Johnson tauschte an einer Crossroad Seele gegen Talent; U2 und andere besangen Orte, wo Strassen keine Namen haben. Dass Bettina Schelker und Thomas Baumgartner alias The Blackberry Brandies ihr Album locker vom Hocker mit dem eingängigen Country-Pop «Long Hard Road» starten ist ein guter Witz. Die Schwarzweiss-Fotografie lässt ja auf härtere Kost schliessen. Es kommt härter, aber nicht in jedem Song.

Zur Band: Bettina Schelker war erfolgreiche Boxerin, Sängerin, Gitarristin, Komponistin und neuerdings auch Schulbetreiberin. 2004 wurde sie Swiss Boxing National Champion und 2007 gewann sie den John Lennon International Songwriting Contest in New York. Ihr Partner in crime, Thomas Baumgartner, ist Basler Granit, bekannt durch seine Rockbands Erotic Jesus, Undergod und als ehemaliges Mitglied der Trash-Metal-Legende Gurd. Beide spielen sie Gitarre und singen, aber meist jeder für sich alleine. Mein Song, dein Song – so funktioniert dieses Americana-Album.
Zum Album: Im Gegensatz zur von Fred Herrmann (Bligg, Stress , Lovebugs) produzierten EP Black Magnolia (2012) wurde der Longplayer von Thomas Baumgartner himself produziert. Bloss beim Feinschliff half der Berner Oli Bösch aus, den Garanten für den Züri-West-Sound also, der auch für die Lovebugs, Stiller Has und Baschi einen formidablen Job machte. Das meiste wurde vom Duo eingespielt, ein paar Gastmusiker wie zum Beispiel Bene Neuner spielten Schlagzeug.

GROSSES ROCK-TRIFFT-BLUES&COUNTRY-KINO
Zur Musik: Das Album startet mit dem oben erwähnten Song «Long Hard Road», den man sich für die Cabrio-Tage aufheben sollte und steuerte danach mehrere schöne und lauschige Herrgottswinkel («Firewall») des Country-Pop-Rock an. Die Zuckersongs werden meist von Bettina Schelker gesungen, wie zum Beispiel Chris Isaaks «Wicked Game» (dem einzigen Cover), das wohl am schönsten ins Ohr flutscht. Bettina Schelker hat eine jener Stimmen, die weiblich, aber nicht zu weiblich sind.

In den anderen Songs wird grosses, breitbeiniges Rock-trifft-Blues- und Rock-trifft-Country-Kino gegeben, angeführt von Baumgartners sehr kratzigen, vom Leben oder so aufgeriebenen Organ und immer begleitet von der Genre-typischen Rockgitarre, die tonnenschwer auf alte Rechte pocht. «La musique est moi», jaulen Baumgartner und Gitarre sinngemäss. Man(n) zeigt also Kante und zielt ins Herz. Musikalisch, die Pistole bleibt kalt.

Pascal Cames - RFV


"Der Rockrebell und die Songwriterin"

Hinter «The Blackberry Brandies» steht das auf den ersten Blick ungleiche Musiker-Duo Bettina Schelker und Thomas Baumgartner, die durch die gemeinsame Liebe zur Musik und Lust zur musikalischen Grenzüberschreitung zueinander gefunden haben. Entgegen allen Vorurteilen haben sie letzten Sommer ihre Zusammenarbeit vertieft, mit dem Resultat «Love and the Gun», ihrem Debutalbum, das am 25. Januar erschient. Wie es ist, wenn Tracy Chapman und Lynyrd Skynyrd zusammen auf der Bühne stehen, was sie trotz all der Unterschiede miteinander verbindet und wer bei diesem Duo wirklich das sagen hat, das erzählen sie dir am Sonntag auf Energy. - Radio NRJ


"Wochentalk mit The Blackberry Brandies"

Wochentalk mit The Blackberry Brandies / TV-Interview - Fadeout TV


"Erfolgreiche Plattentaufe in der Kuppel"

Erfolgreiche Plattentaufe in der Kuppel / TV-Beitrag - Tele Basel


"Blackberry Brandies mit dem Debut «Love…And The Gun»"

Die Sängerin/Songschreiberin Bettina Schelker und der Rocker Thomas Baumgartner sind neu als Blackberry Brandies und mit Americana unterwegs.
Gegensätze scheinen sich in diesem Fall tatsächlich anzuziehen. Oder gilt «Mit dem Alter fängt man an sich für Countrymusik zu interessieren» (wie die Aeronauten 1996 sangen)? Das Debut von Bettina Schelker und Thomas Baumgartner ist jedenfalls weder ein intimes Singer/

Songwriter- noch ein beinhartes Rock-Album geworden. Dafür ein entspanntes Americana- oder Country Rock-Album.



Redaktion: Christoph Alispach, Moderation: Judith Wernli - SRF3 / CH Special


"Musikalische Gegensätze ziehen sich an"

Bettina Schelker und Thomas Baumgartner haben zwei Gemeinsamkeiten. Beide sind Basler Musiker. Und beide lieben die Musik. Zusammen bilden sie «The Blackberry Brandies». Musikalisch lagen sie vor der Gründung ihrer Band aber weit auseinander. Gegensätze ziehen sich an und im Fall von «The Blackberry Brandies» muss diese Aussage wohl stimmen. Anders lässt sich nicht erklären, warum Thomas Baumgartner und Bettina Schelker musikalisch zueinander gefunden haben.

Er war in der Vergangenheit für harten Rock zuständig. Von ihr stammt das Zitat «Rock ist nicht meine Stärke, also mache ich auch keinen». Und dabei blieb es. Denn «The Blackberry Brandies» spielen alles andere als lauten Rock. Sondern eine Mischung aus Blues-, Folk- und Countrymusik. Oft auch Americana genannt. Mal frisch und fröhlich, mal düster und schleppend. Perfekt für jeden Road Trip. Und für alle Suchenden und Träumer. - SRF1 / Swissmade


"Ein wunderbares Konzerterlebnis in der Kuppel."

Mit der Sounduntermalung von Black Stone Cherry fuhr ich ins Parkhaus ein um wenig später zu Klängen von Kid Rock in der Kuppel einzutreten. Wieso erwähne ich dies? Ganz einfach, es war der ideale Soundtrack als „Vorbereitung“ zur Plattentaufe des Albums „Love …and the Gun“ der The Blackberry Brandies. Doch als erstes stand der Einheizer Delorian Cloud Fire auf der Bühne der Kuppel in Basel.
The Blackberry Brandies
Spielzeit: 80 min
Im Gegensatz zum Support standen mit der Band The Blackberry Brandies sehr erfahrene Musiker der Basler Szene auf der Bühne. Doch, oh Schreck, selbst Sie sind nicht gefeit vor kleinen Pannen in Form eines defekten Gitarrenkabels zu Beginn des Sets. Man lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und so wird das „Intro“ vom Song „Love … and the Gun“ einfach ein wenig länger als geplant. Das Duo aus der „Folklady“ Bettina Schelker und dem „Rocker“ Thomas Baumgartner kriegen live Unterstützung durch die ausgezeichnete Band The Broken Sidekicks. The Broken Sidekicks sind Gitarrist Martin Buess oder frei nach Baumgartner „Der beste Gitarrist in 4054 Basel“, Bassist Pascal Grünenfelder und Schlagzeuger Bene Neuner. Bereits beim Opener wippen die zuvor eher statischen Konzertbesucher zum Takt mit. Die Musik von The Blackberry Brandies vermittelt das Gefühl in einem Ford Mustang über eine staubige Landstrasse im Südwesten der USA dem Sonnenuntergang entgegen zu fahren. Ok, für die zahlreichen Fans in der Kuppel an diesem Donnerstagabend hätte EIN Mustang nicht gereicht *smile*.
Dieses „Road-Feeling“ kam, trotz der hiesigen eisigen Temperaturen oder genau deshalb, extrem gut rüber und sorgte für eine Wohlfühloase! Und dieses Gefühl konnten die Musiker über die ganze Länge des Sets ohne Unterbruch aufrecht erhalten. Egal ob ein bluesig-melancholisches „Black Magnolia“ gespielt wurde, eine Abgehnummer à la „If You Really Wanna Dance with Me“, man klebte den Beiden förmlich an den Lippen oder an den Gitarren. Hier die farbige Stimme mit Akustikgitarre, da der raue Gesang mit der E-Gitarre – ein Duo das musikalisch und freundschaftlich super harmoniert!
Neben dem rockigen „Love my Angel Tonight“ (erinnerte mich ein wenig an die US-Combo Cinderella) waren „Black Magnolia“ und Ihre Version des Chris Isaak Klassikers „Wicked Game“ meine Highlights.
Wer die Band nochmals sehen und vor allem hören möchte, sollte sich auf Ihrer Homepage über die Tourdaten hermachen. Luzern, Solothurn, Dübendorf, Münchenbuchsee und Gelterkinden sind Stationen Ihres Blues-Country-Rock-Trains – Weitere werden sicherlich folgen!
Setliste:
Love… and the Gun, Firewall, In the Name of Love, Cold Light in May, Wicked Game (Chris Isaak-Cover), Black Magnolia, Home, Girl on the Sidewalk, Freak, Love my Angel Tonight, Long Hard Road
Bonus1: Scarecrow, If You Really Wanna Dance with Me - Schwarze Liste


"Gemütlich die lange Strasse runtertuckern"

Bettina Schelker und Thomas Baumgartner, zwei Urgesteine der Basler Musikszene, huldigen einer Rockmusik, die noch älter ist. Als The Blackberry Brandies singen sie über kraftvolle Gitarrenakkorde vom staubigen Asphalt des Lebens. Gestern tauften sie in der Kuppel ihr Album «Love... And The Gun». Von Andreas Schneitter
Die ersten Takte bereitet das Schlagzeug vor, dann schleichen Bass und akustische Gitarre herbei, und dann müsste er eigentlich kommen. Der schwere, knisternde Akkord, der den Song erlöst und ihm kraftvoll den Weg bahnt, krachend und schmelzend. Aber er kommt nicht. Thomas Baumgartner zuckt mit den Schultern, wechselt ein Kabel aus, und die Band spielt vorerst ohne ihn weiter.

Mit Verzögerung beginnt also der Road Trip der Blackberry Brandies, des ungleichen Duos aus Baumgartner und Bettina Schelker: er mit einer Biografie aus 20 Jahren knüppelhartem Rock (Gurd, Erotic Jesus, Undergod), sie als Singer/Songwriterin in verschiedenen Subgenres des Folk und reichlich internationaler Tourerfahrung. Das Duett, im Sommer 2012 auf dem Basler Kulturfluss mit einer ersten EP aus der Taufe gehoben und nun mit dem ersten Album «Love... And The Gun» konsolidiert, muss also von den Kontrasten leben. Schelker und Baumgartner verschmelzen diese dort, wo sie sich am nächsten kommen: im erdnahen, hitzeflirrenden Rootsrock, dessen Spannbreite das fragile Lied wie mächtiges Gedonnere umfasst.

Wie gut sich das ineinander fügt, wird offenbar, als Baumgartnerns Gitarre den Kontakt findet. Mit dem Titelstück beginnt das Konzert in der gut besuchten Kuppel, in dem verdichtet ist, was das Album in den funkelndsten Momenten auszeichnet: Akkorde, schwer wie ein Sattelschlepper, und Baumgartners Gesang, eindringlich bissig wie ein heisser Wüstenwind.

Solider Countryrock mit Kanten

Man greift unwillkürlich zu solchen etwas abgegriffenen, doch passgenauen Bildern bei den Blackberry Brandies, die dem Genre huldigen, ohne es ansatzweise zu durchbrechen. Auf dem Album etwas gar vorsichtig als solider Countryrock produziert, gewinnt auf der Bühne jedoch an Kanten. Die verschlungenen Ornamente auf der Slidegitarre von Martin Buess verleihen den druckvoll gesetzten Stücken psychedelisches Flair, die eleganten Schlangenlinien von Pascal Gründenfelder am Bass brechen die Statik regelmässig auf. Und Baumgartners Kratzstimme reisst die Lieder auch dann ins Düstere, wenn sie Behaglichkeit versprechen: «I won't do you no harm» klingt bei ihm wie ein Verhängnis.

Lichtdurchflutet hingegen glänzen die mehrheitlich von Schelker gesungenen Balladen. «Firewall» gefällt mit einer einfachen, aber emphatisch gesungenen Refrainmelodie, «Black Magnolia», ein Glanzstück, ist noch zurückhaltender arrangiert und lässt dem fragilen Gesang den notwendigen Raum. Und die Interpretation von Chris Isaaks «Wicked Game» erreicht zwar nicht die melodramatische Schwermut des Originals, entfaltet mit satt unterfütterten Gitarren eine hypnotische Wirkung.

Solche Stimmungsmomente tragen das Set über die Gemütlichkeit hinweg, die sich manchmal etwas gar behäbig breitmacht. Schunklereien wie «Cold Light In May» könnte man, würde Baumgartners Gesang nicht soviel Reibung erzeugen, auch etwa bei Gotthard vermuten. Und bei einem nur dürftig kaschierten Zitat aus der Mottenkiste wie Lynyrd Skynyrds «Sweet Home Alabama», das eingangs von «Love My Angel Tonight» erklingt, wünscht man sich etwas klarere ironische Distanz. Dass dies nicht im geringsten der Zugang von den Blackberry Brandies zum traditionssatten Südstaatenrock ist, untermauert das letzte Stück vor der Zugabe: drei Akkorde, satter Beat, ein zugkräftiger Refrain. «Driving down this long hard road», singen die beiden im Duett. Die Sonne geht unter am Horizont, und Baumgartner hängt ein souveränes Gitarrensolo dran. Eine Liebeserklärung – an das Leben, mit Sicherheit, vor allem aber an die Mythen dieser traditionssicheren Rockmusik. - Tageswoche


"platte der woche: „love and the gun“"

Samstag, 26. Januar 2013, 09:00 | Von Dr. Christian Platz
blaue platte der woche: „love and the gun“
Unter dir der endless highway, über dir der weite Himmel, in dir jene Sehnsucht, die zwar kein klares Ziel kennt, aber dennoch dein Herz fast bis zum Bersten ausfüllt. Dein Puls ist ruhig, aber dein Blut ist immer noch reichlich vom Tennessee Bourbon Whiskey der gestrigen Nacht gesättigt. Trotzdem spürst du den leisen Schmerz in deinem Herzen deutlicher, als es dir lieb sein könnte. Es ist erfüllt von Heimweh, nach Orten, die es eigentlich gar nicht gibt, nicht geben kann.

Für dich sind diese Orte allerdings mehr - als nur real.

So zündest du dir noch eine Zigarette an, drückst das Gaspedal noch ein bisschen tiefer runter und die Hutkrempe ebenfalls.

Die Strasse ist gesäumt von grenzenlosen Baumwollfeldern. Kein Mensch weit und breit. Dort drüben stehen mächtige verrostete Silobauten in der Gegend rum, tote Gebäude, längst verlassen. Genauso tot, wie die überfahrenen Gürteltiere auf dem Asphalt, die von der Sonne gnadenlos geröstet werden. Eine einsame Vogelscheuche zieht deine Aufmerksamkeit für einen kleinen Moment auf sich. Sie sieht ein Bisschen wie eine verkrüppelte, geschundene Jesusfigur am Kreuz aus. Ein Christus für all die Armen und Elenden dieser Welt, denkst du noch, während du an ihr vorbeifährst, und leise Hallelujah murmelst...

Du fährst dem Ungewissen entgegen. Und aus der Soundanlage deines Automobils drängt der Blues in die Welt hinaus, die beste Medizin, die es hier draussen gibt, auf dem endless highway der Träume.

Ist es country blues? Folk rock? Swamp pop?

Spielt keine Rolle, es ist von allem ein Bisschen – und gleichzeitig immer noch ein Bisschen mehr. Jenes unerklärliche Bisschen mehr...

Ganz sicher haben wir es mit brillantem Songwriting zu tun, das seine Geheimnisse nicht in die karge Landschaft des deep south hinaus schreit, sondern sie tief in seinem innersten Kern bewahrt - und lediglich andeutungsweise preisgibt.

Diese Geheimnisse bauen - gleichsam hinter den Kulissen - den Druck auf, der diese Songs so zwingend in deine Gehörgänge treibt - und dann weiter, in dein Herz hinunter, wo sie mit jener schweren, alkoholischen Süsse explodieren, die dich für einen Moment vergessen lässt, dass es auf dieser Welt überhaupt Geheimnisse gibt.

Die Liebe und der Tod nicken einander zu, bevor sie sich zu einem langsamen Tanz vereinen, der sie, gleichsam in Zeitlupe, am Karneval des Menschlebens vorbei, in jene dunkelblaue Zone trägt, in der alle Erklärungen flach fallen – und nur die Macht der Musik bestehen bleibt.

Das Reisen an sich birgt Metaphern, die das ganze Leben erklären können, ohne Worte, wie die Musik eben...

Dort unten, an der ewigen crossroad der Seele, wo sich die Wege des Irrationalen und des Rationalen kreuzen.

Ganz sicher haben wir es auch mit solidestem Musikhandwerk zu tun. Perfektionistisch ausgeführt, aber nie mit kalten Händen. Und mit instrumentaler Virtuosität, die sich aber sich aber immer in den Dienst der Songs stellt.

Das Album „Love and the Gun“ von den Blackberry Brandies ist ein zeitloses Stück Sound geworden, aus einem Guss, als wäre es mal schnell in einer Nacht, in einem Flow gezeugt worden, wie ein zartes Mondkind, dabei stecken unendlich lange Arbeitsstunden dahinter – und eine Vision, die während Jahren genährt wurde. Dass dieses Duo aus Basel stammt, spielt eigentlich keine Rolle, dass es zwei aus Menschen besteht, die schon unzählige Reisen durch die USA unternommen haben, erklärt zwar einiges, ist aber letztlich, für die Hörer dieses Sounds, ebenfalls bedeutungslos. Denn diese Musik hat etwas Universelles, das in keine Schublade passt – und vielleicht gerade deshalb den direkten Weg ins Zentrum unserer Sehnsüchte findet, in jene Zone, in der wir alle Indianerinnen und Cowboys, in der wir alle Julias und Romeos sind. Erwachsene Teilnehmer am grossen Spiel des Lebens eben, dessen Ausgang immer ungewiss bleibt – und uns deshalb eine gehörige Portion Mut abfordert. Und – jenseits aller engstirnigen Erklärungsversuche – ist das bestimmt ein Thema, das dieses Album durchzieht: Mut!

Yes. Die Musik dieser Band hat etwas Zeitloses, auch ihr Entstehungsort ist eigentlich unwesentlich...

Wesentlich sind zwei andere Bestandteile, die dahinter stecken, die unzerstörbare, lebenslange Liebe zum Metier und die jahrzehntelange Erfahrung der beiden Menschen nämlich, die diesen Sound machen. Ihre geographische Verortung ist – trotz all den US- amerikanischen Einflüssen – auf keiner Landkarte zu finden, sie stammen aus der Welt der Töne. And that’s enough.

In den letzten Wochen wurde – zum Glück – viel über die Blackberry Brandies geschrieben.

Dabei wurde immer wieder versucht, die Geschichte einer Gegensätzlichkeit zu konstruieren. Da wurde das Rock’n’Roll-Raubein Thomas „Bäumli“ Baumgartner der sanften Singer/Songwriterin Bettina Schelker gegenübergestellt, die – obwohl sie so verschieden sind – gemeinsam diesen organischen Sound erzeugen.

Das ist natürlich eine schöne Legende, doch sie trifft nur bedingt zu.

In Wirklichkeit haben wir es vor allem mit zwei Menschen zu tun, die seit Jahrzehnten für die Musik leben, ernsthaft, die dafür viele Opfer gebracht haben – und von der Musik im Gegenzug reich beschenkt wurden. Nicht finanziell, sondern mit jener Münze, die keine Nationalbank als Stütze braucht. Denn Musik ist Identität, das wissen alle, die diesen Weg gegangen sind, mehr braucht es eigentlich nicht, sobald die Gitarren in die Amps eingestöpselt und die Mikros eingeschaltet sind, gibt es nur noch eine Realität, jene der Töne.

Und dort sind sowohl Bettina, als auch Bäumli zuhause - das ist die Gemeinsamkeit, die hier am meisten zählt.

Zugegeben, ich kenne Bäumli sehr gut. Ich bin monatelang mit ihm zusammen durch den Deep South der US of A gereist. Ich habe seine Musik seit den achtziger Jahren mitverfolgt, seine Anfänge mit der Band „Erotic Jesus“, die bereits im Zeichen jener gnadenlosen, selbstaufopfernden Professionalität standen, die ihm zueigen ist – und die man nur Bewundern kann, gerade wenn man selbst ebenfalls zum musizierenden Teil der Weltbevölkerung gehört. Dann erhob der harte Rockhammer „Undergod“ sein Haupt, eine Band, die Betonwände zum Einstürzen brachte – und deren tougher Frontmann er war. Darauf folgte eine richtig obsessive, innere und äussere Reise - tief hinunter, zu den Wurzeln des Blues. Ich habe beobachtet, wie ein formidabler Hard Rock-Gitarren-Shredder innert kürzester Zeit hervorragend Slide Gitarre spielen lernte - als hätte er einen Vertrag mit jenem Musikteufel unterschrieben, dem auch Robert Johnson einst begegnet ist. Ich konnte mitverfolgen, wie aus einem Bündel guter Songideen das Repertoire der Blackberry Brandies entstanden ist. Ohne Eile. Mit der Geduld, die ein derartiges Unterfangen braucht. Bäumli ist ein Musiker, der nie damit aufhört, sich weiter zu entwickeln – und der sich selbst auf dieser Reise durch das Universum der Töne immer näher kommt. Auch davon zeugt „Love and the Gun“.

Bettina kenne ich etwas weniger gut. Aber auch schon seit vielen Jahren. Immer wenn ich mit dieser Frau rede, immer wenn ich sie auf der Bühne höre und sehe, erstaunt mich vor allem eins: Ihre absolute Authentizität. This lady is a true natural. Da ist nichts gekünstelt, nichts gespielt, nichts nachgeahmt. Es ist der unbedingte Wille zur Musik, der sich in dieser Stimme manifestiert. Bettina ist eine Künstlerin aus einem Guss. Was sie mit Bäumli verbindet, ist die absolute Ernsthaftigkeit, mit der sie an die Sache herangeht. Ohne wenn und aber. Sie hat sich als Musikerin einen eigenen Ort geschaffen, über dem sie in traumhafter Balance zu schweben scheint, einer Balance, die sie natürlich auch als Boxerin in ihrem imaginären Wergzeugkasten hatte. Als Boxerin hat sie es einst, in erstaunlich kurzer Zeit, bis zur Schweizermeisterin gebracht. Doch die Musik war schon vorher da – und die Musik ist auch stets bei ihr geblieben. Diese Frau macht keine halben Sachen. Und genau diese Tatsache vibriert am Ende des Tages auch in ihrer Stimme mit.

Ich schreibe normalerweise nicht besonders gerne über die Musik von Leuten, die ich privat sehr gut kenne.

Bei den Blackberry Brandies ist das anders. Als ich die CD erstmals in den Player schob, hatte ich nicht in erster Linie das Gefühl, hier alten Bekannten zu begegnen. Ich dachte nur: What a fuckin’ brilliant sound! Ganze 15 Lieder lang. Ich bin glücklich darüber, dass sich für diese Band ein schöner Erfolg anzubahnen scheint. Ein Erfolg, der nicht etwa an einer, wie auch immer geartete, Basler Rockszene klebt, sondern am vollen Einsatz zweier aussergewöhnlicher Menschen. May the road rise to meet them! - Kult.ch


"Love... and the Gun"

Nein, meine Lieben, dies ist kein erneuter Aufguss einer Axel Rose Idee. Obwohl, Alkohol wird bei der Entstehung dieser Platte auch eine wichtige Rolle gespielt haben. Denn es geht wieder mal um die Liebe, in all ihren Facetten, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Verpackt wurde dies in einem astreines Americana-Folk-Album made in Basel.

Hinter dem Namen BLACKBERRY BRANDIES stecken zwei nicht grade unbekannte Namen. Zum einen Bettina Schelker, ihres Zeichens Singer-Songwriterin, zum anderen Thomas Bäumli Baumgartner, Hardrocker (Undergod, Gurd, Erotic Jesus). Zwei Menschen, welche ihre musikalische Reise nun zusammengeführt hat. Und die Rechnung geht auf. Statt Dauerduetten erwarten die Hörer eine gute Zwei-Handvoll vielseitiger Songs, welche die Stärken der einzelnen, sehr unterschiedlichen Stimmen betonen. Wie damals auch schon Sinatra und Hazlewood harmonieren die stimmlichen Unterschiede in der durchgehend kraftvollen Produktion. Bestes Beispiel dafür sind die wahrnehmbaren, doch sehr dezenten Backing-Vocals, wo sich die Stimmen der beiden gegenseitig anpassen.

Und ist es so, dass die weibliche Sicht auf die Liebe eher lebensbejahend daherkommt, während die männliche sich eher der Melancholie widmet? Selten war Dur und Moll so klar Geschlechterspezifisch verteilt, wie auf diesem Album. Knackpunkt? Der einzig wirklich melancholische Song auf dem Album ist ein Cover von Wicked Game, im Original von Chris Isaak.

Es ist ein sehr vielseitiges Album innerhalb der klaren Parametern des Folk-Blues-Rocks. Doch wird die ganze Palette abgegrast, inkl. aller Referenzen. Doch die sind weit gesteckt. Von Mazzy Star (Black Magnolia) zu den Filmsoundtracks eines Nick Caves (No Man's Land) mit all den Roots-Balladen on top. Und diese Vielseitigkeit ist der absolute Trumpf des Albums. Die zahlreichen Amerika-Reisen haben sich mehr als gelohnt. Gegenüber der ersten EP kommen die Songs sogar noch ein Tick poppiger rüber, war die EP von einer starken Weite geprägt.

Anspieltipps, und zwei Eckpfeiler des Kosmos BLACKBERRY BRANDIES:
SCARECROW
LONG HARD ROAD - Waste The Light


"Ungleiches Paar: Sanftheit trifft auf raue Whiskeystimme"

Am Freitag feiert das Debüt-Album der Basler Band The Blackberry Brandies in der Basler Kuppel Plattentaufe. Hinter der Band steck ein ungleichs Paar: Der Metaller Thomas Baumgartner und die ehemalige Schweizer Boxmeisterin Bettina Schelker.
Eigentlich hat es der Basler Musiker Thomas Baumgartner knüppeldick hinter den Ohren. Mit den beiden Bands Gurd und Undergod mischte er während 20 Jahren die Schweizer Metal-Szene auf. Der Autor dieser Zeilen spielte um die Jahrtausendwende in einer Basler Indie-Rock-Band, die ihren Proberaum neben Undergod hatte. Mehr als einmal überdröhnten die Metaller die Proben und liessen mit ihrem fetten Sound das Mobiliar wackeln – wir konnten nur staunen.
Aus dieser Perspektive spielt die aktuelle Band von Thomas Baumgartner fast schon Wiegenlieder. Zusammen mit der ehemaligen Schweizer Boxmeisterin Bettina Schelker gründete er vor einigen Monaten The Blackberry Brandies – eine Band, die sich dem Country-Pop verschrieben hat.

Zwei Welten, zwei Stimmen

Ein ungleiches Paar. Denn trotz ihrer Vergangenheit als Boxerin hat Bettina Schelker ein sanftes, sensibles Stimmorgan. Dennoch finden die zwei einen harmonischen Weg, um ihre Welten auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Die 15 Songs auf dem Debüt «Love… And The Gun», das ab Freitag in den Plattenregalen steht, lehnen sich sinnlich an die Südstaatler-Tradition des erdigen Rocks an. «Über Southern-Rock-Bands wie Lynyrd Skynyrd haben wir uns gefunden», erzählt Thomas Baumgartner. Obwohl beide einen anderen musikalischen Weg beschritten hätten, habe man sich über die Liebe zu dieser Band aufeinander zubewegt. «Auf dieser gemeinsamen Basis entstand die Idee für The Blackberry Brandies.»

Dennoch kann das Duo ihre unterschiedlichen Vergangenheiten nicht ganz verbergen. Einiges auf «Love… And The Gun» hört sich nach Ausprobieren an. Auf hohem Niveau, aber auch mit einfachen Ideen. Die Reibung, die zwischen den beiden Musikern beim Songwriting geherrscht haben muss, spürt man kaum. Anstatt die Dissonanzen zur Stärke zu machen, weicht man wie im Song «Firewall» dem Offensichtlichen aus und ersetzt die Spannungen durch eine zuckersüsse Melodie.

Das Duo wird im Radio gespielt

Auf anderen Liedern wie «Freak», lässt Baumgartner seine whiskeygetränkte Stimme scheppern. Auch hier findet man sich weniger über Eigenständigkeit als über eine Anlehnung an den Country-Pop eines Everlast.

«Die Radios regieren sehr positiv auf unsere Musik», sagt Baumgartner. «Wir werden bereits oft gespielt.» Das ist Gold wert für eine Newcomer-Band. Wie Baumgartner sagt, wolle man die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren stetig weiterentwickeln. Damit sollte auch der gemeinsame Sound immer enger zusammenfinden – das muss das langfristige Ziel des talentierten Duos bleiben. - Basellandschaftliche Zeitung


"Auf zum rumpelnden Roadtrip!"

Eine Mischung die direkt, rotzig und frei von Schnörkeln ist. ... Die Beiden arbeiten mit muskulösen Gitarren und deftigen Rhythmen, die sich am Delta Blues laben. ... The Blackberry Brandies ist ein ergreifendes Album gelungen, das mit auf einen rumpelnden Roadtrip nimmt. Dabei zählen nur das Unterwegssein und der nie endende Horizont. - Basler Zeitung


Discography

LOVE... AND THE GUN (Full Album)
Released January 25, 2013 via Phonag/Foundagirl Records

BLACK MAGNOLIA (E.P.)
Released July 2, 2012 via Foundagirl Records

Photos

Bio

Bettina Schelker - superwoman, singer/songwriter, political activist and former Swiss National Boxing Champion, with an exceptional reputation far beyond our borders.

Thomas Baumgartner – rock rebel with over 20 years of international experience in the genre of loud guitar music (Erotic Jesus Undergod, Gurd).

Summer of 2012. The Blackberry Brandies brace themselves against all prejudices and successfully start their band history with the 4-track EP «Black Magnolia». Produced by Fred Herrmann (Bligg, Stress, Lovebugs) «Black Magnolia» shows on an impressively high level what can be expected from this band in the near future! While the radio stations enjoy the fresh air coming from these two outstanding musicians, the video clip for the title track is to be found on the front ranks of Roboclip (the music video show of SF2) for over six months.

Winter 2012. The Blackberry Brandies release «Long Hard Road», the first single from their upcoming debut album «Love... And The Gun». Schelker & Baumgartner show another facet of their inexhaustible musical fund. «Long Hard Road» is a no-nonsense, straightforward road trip song and the perfect teaser for the album to follow. For the video clip to the song, The Blackberry Brandies team up with over 30 well known musicians from their hometown Basel, who share the stage with them together. One more time, Schelker & Baumgartner prove how they can tear down musical borders.

«Love... And The Gun». The highly anticipated debut of The Blackberry Brandies is a monster of an album! Uncompromising and with impressive self-assurance, the band plays with common musical boundaries. The 15 songs are full of masterful songwriting an takes the listener on a amazing musical road trip. With this album The Blackberry Brandies prove that they have no fear of different musical styles and mix them together skillfully.

«Love is like handing someone a gun, having them point it at your heart ...and trusting them to never pull the trigger»

«Love... And The Gun» - 15 astonishing songs from an outstanding new band. A theme album about the opposites of love and life. For lovers, travelers, seekers, dreamers.

The album was produced by Thomas Baumgartner. For the final mix they teamed up with well known swiss producer Oli Boesch ( Züri West, Lovebugs, Stiller Has, Baschi).