Duresse

Duresse, a three-piece band, kicked off the night, and featured nice vocal harmonies between guitarist Ricky Brennan and drummer Derek Dutra. A solidly thumping beat permeated most of the songs in the set, providing a backing to Brennan’s Edge-inspired guitar work. Brennan’s wide voice cut a swath out of the triangle of sound, planted in the driver’s seat of Duresse’s mid-range, hooky rock style. Duresse also lived up to its endurance-inspiring name with some very long songs, each tune serving as a new morning to the darkness of the latter one’s end. Although most of Duresse’s songs seemed to come from a sleepy, soft-focus world, each of them possessed strong undercurrents of melody and rock. The final song really set the proverbial hook in the ears and hearts of the audience, creating a sound that was more lucid — more “here� — and the audience responded in kind. - http://www.performermag.com

Die Band WHEAT aus Massachusetts veröffentlichte mit „Medeiros“ und „Hope & Adams“ zwei wunderbar verschrobene Indie-Rocker, hierzulande auf CITY SLANG, bevor mit „Per Second, Per Second... Every Second“ 2003 ihr Schwanengesang in die Plattenläden kam; eine Platte, der zuvor ein ähnliches Schicksal wie SAMIAMs „You Are Freaking Me Out“ zuteil geworden war: sie verschwand, bereits fertiggestellt, auf unbestimmte Zeit im Limbo der Veröffentlichungspolitik eines Major-Labels, in diesem Fall Nude Records. Im Laufe dieser Zeit kamen neue Songs hinzu und die bereits bestehenden wurden weiterentwickelt, so dass „Per Second...“, als es schließlich auf Aware Records veröffentlicht wurde, das wohl vielseitigste Werk von WHEAT war. Im Vertrieb von Columbia war die Band noch einmal in aller Munde, aber der Enthusiasmus hatte spürbar gelitten. Ende 2004 zog die Band einen unbestimmten Schlussstrich.

Mit DURESSE erhebt sich nun eine neue Band aus der Asche von WHEAT, die erst auf ihrer letzten Platte die Identität der beteiligten Musiker offenbarten. Ricky Brennan, Gitarrist und Bassist von WHEAT und nun Sänger und Gitarrist von DURESSE erklärt das folgendermaßen:

„Wir waren früher einfach der Meinung, dass es interessanter sei, nicht zu wissen, wer welches Instrument spielt. PINK FLOYD haben das so gemacht, und NEW ORDER. Die Idee dahinter war, dass Musik mehr ist als die Summe der Beteiligten. Das hat ganz gut funktioniert, um ein gewisses Mysterium um die Band zu kreieren. Wir spielten mit dem Gedanken, dies für die letzte Platte zu ändern... und unsere Mütter waren auch immer enttäuscht, dass sie ihren Freunden nie unsere Namen auf den Plattencover unter die Nase halten konnten.“

Die zutreffendste (und allgemeinste) Beschreibung der Musik von WHEAT ist College-Rock, insofern den Songs immer eine süchtig machende Melodie zugrunde liegt, welche sich allerdings in einem Sperrfeuer aus ungewöhnlichen Arrangements und Abmischungen verbirgt anstatt sich plakativ zur Schau zu stellen. Die Songs von DURESSE sind eingängiger und erdiger, sie scheinen im Americana zu wurzeln und so besser noch als WHEAT in die Schublade des College-Rock als weit verbreitete Spielart des Format-Radios zu passen. Interessanterweise teilt Ricky meine Einschätzung, DURESSE seien amerikanischer, während WHEAT in ihrer teilweisen Verquertheit eher europäisch klängen, überhaupt nicht:

„Ich würde eigentlich sagen, dass WHEAT viel amerikanischer klangen als DURESSE. Ich war derjenige in der Band, der wirklich auf britische Musik abfuhr. Bands wie BLUR, MY BLOODY VALENTINE, PULP und NEW ORDER. Die Demosongs auf unserer Homepage sind vielleicht nicht wirklich repräsentativ; ich hoffe, dass wir im Laufe der Zeit die atmosphärische und noisige Facette der Band besser herausarbeiten können. Das nimmt alles gerade erst Gestalt an...“

Es scheint, dass hier ein Musiker nicht unfroh ist, aus dem Kollektiv einer eingespielten Band ausbrechen zu können.

„Ich denke, vieles von dem, was ich jetzt als Musiker tun möchte, hätte ich mit WHEAT nicht verwirklichen können, zum Teil weil unsere Geschmäcker verschieden waren, zum Teil aber auch, weil ich der Jüngste in der Band war. Ich hatte oft das Gefühl, etwas beweisen zu müssen. Letztendlich habe ich wohl schon einige Jahre auf DURESSE hingearbeitet. Mit Derek Dutra am Schlagzeug und Brad Archer am Bass spiele ich jetzt mit zwei meiner engsten Freunde in einer Band, mit denen ich schon in der High School Musik gemacht habe. Derek und ich haben die längste Zeit der letzten 10 Jahre zusammen gewohnt und ab und an Konzerte unter dem Namen DURESS gespielt, nur wir beiden. Als Band haben wir jetzt noch ein „E“ angehängt, das sieht besser aus und klingt irgendwie französisch. Auf jeden Fall europäischer, haha. Songs zu schreiben fällt mir zudem viel leichter, wenn ich auch für den Gesang zuständig bin.“

Klingt nach optimalen Voraussetzungen für eine gut funktionierende Band. Was kann man von DURESSE denn in der Zukunft erwarten?

„Zunächst einmal kann man sich auf unserer Homepage 4 Demosongs herunter laden, sowie ein Live-Konzert mit insgesamt 8 Songs. Außerdem arbeiten wir gerade an einer EP mit sechs Songs, die voraussichtlich „Elate“ heißen und im September erscheinen wird.“

Einen Hinweis darauf, wie die dann klingen wird, gibt mir Ricky, als er auf meine Frage nach musikalischen Vorbildern erst einmal tief Luft und dann weit aus holt:

„Wir mögen Bands wie SWERVEDRIVER, SPOON, die DOVES, die STILLS, SNOW PATROL, BROKEN SOCIAL SCENE, die REPLACEMENTS und DEATH CAB FOR CUTIE. Natürliche auch größere Acts wie RADIOHEAD, QOTSA, die FOO FIGHTERS und COLDPLAY. Ich mag das aktuelle GREEN DAY-Album sehr und in letzter Zeit entdecke ich viele alte Helden wieder: SEBADOH, TEENAGE FANCLUB, TOM WAITS und DIAMOND HEAD. An Meilensteinen wie den BEATLES, STEVIE WONDER, NEIL YOUNG, GALAXIE 500, SONIC YOUTH, WILL - http://www.onetake.de/