FruFru

Prager Zeitung 4. Mai 2006



Von Gitarrenrock bis Roma-Folk



Wir stellen Ihnen einige wichtige Neuveröffentlichungen aus den tschechischen CD-Regalen kurz vor



FruFru nennen sich vier hervorragende Musiker, die aus der mährischen Stadt Trebíc kommen.

Ihr Stil ist schwer zu beschreiben - psychedelischer Folk-Worldmusic-Jazzrock mit Anklängen von Industrial and Elektro wären zumindest eine Annäherung. Mit “Never tichu" (“Vertrau der Stille nicht") haben sie nun ihr zweites Album herausgegeben. Es verlangt genau gehört zu werden, nur so kommt man den Details in dem dicht gewebten, rhythmischen Sound auf die Spur. Wer zudem noch die tschechischen Texte versteht, ist um ein Erlebnis reicher: Sie sind teils witzig, teils bizarr, aber niemals banal. Abzüge gibt es hingegen an einigen Stellen für den Gesang. In mindestens drei der insgesamt acht Stücke erinnert er an lang vergangene Zeiten tschechischen Undergrounds. (if ) - Prager Zeitung

Eine feste Größe der tschechischen Szene sind FruFru, die Rock (Marke: etwas progressiv, wahrscheinlich mit Punk-Vergangenheit) und Dinge wie Ska (zumindest habe ich das von früher her so in Erinnerung) und (zumindest hier) eher tropische Stile vermischen. Hier hören wir Steeldrums, afrikanisch anmutende Gitarren, aber auch kühn gestrichene Violinen und andere Streichinstrumente, Xylophon sowie delikate Gesangssätze. Zwar klingt die Stimme von Václav Bartoš etwas gewöhnungsbedürftig, aber dank Gaststimmen wie Dorota Bárová von den wundervollen Tara Fuki und Gabriela Vermelho von Maraca, die auch die Streicher-Arrangements eingespielt haben, wird das immer wieder aufgefangen, ebenso wie der Umstand, dass in manchen Momenten die Band ein wenig ins Muckerhafte abgleitet. Es bleibt eine erfreuliche Fülle guter Ideen und durchaus spannender Sounds. (stone)

Frufru, v jejichž hudbe se mísí rock (ponekud progresivní, pravdepodobne s punkovou minulostí), záležitosti jako ska (prinejmenším to mám takto v pameti z drívejška) a (alespon zde) tropické styly, jsou stálými velikány ceské scény. Slyšíme zde steeldrumy, africky pusobící kytary, ale i odvážné housle a další smyccové nástroje, xylofon stejne jako delikátní zpevové pasáže. Na hlas Václava Bartoše je sice treba si ponekud zvyknout, ale díky hostujícím hlasum jako napríklad toho od Doroty Bárové ze skvelých Tara Fuki a Gabriely Vermelho z Maraky (která nahrála také smyccové aranže) lze hudbu uchopit. V nekterých momentech se kapela dostává do ponekud tichošlápkovské polohy. Zustává ale radostná plnost dobrých nápadu a napínavých zvuku. (stone) - stone