Hellsongs
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Band Pop Acoustic

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"Hellsongs: Harte Lieder für Softies"

Coverversionen sind längst ein eigenes Genre in der Popmusik. Und da gibt es fast nichts, was es nicht gibt: New-Wave-Hits als Cappuccino-Bossa-Nova? Schunkelschlager im Industrial-Steinbruch? Kraftwerk als Cha-Cha-Cha? Bob Dylan im Reggae-Rhythmus? Alles schon mal dagewesen, nach neuen Ideen wird händeringend gesucht.

Noch einigermaßen originell ist der Ansatz von Hellsongs, die Heavy-Metal-Hymnen einer gründlichen Neubearbeitung unterziehen. "Wir sind ganz schnell und böse" begrüßt Gitarrist Kalle Karlsson grinsend das Publikum im Frannz Club, aber wer es bei dem superniedlichen Trio aus Göteburg mit der Angst bekommt, der gruselt sich auch vor‘m Sandmännchen. Mit der Rumpfinstrumentierung Elektroorgel, akustische Gitarre plus Gesang machen sie sich über anerkannte Genreklassiker her und transformieren sie in wohlklingenden "Lounge Metal".

Natürlich kommt die mitreißend fröhliche Performance der Schweden nicht ganz ohne Augenzwinkern aus. Doch wenn sie sich den Originalen ausschließlich ironisch nähern würden, wäre der Witz schnell erzählt. Außerdem würde das Publikum dann wohl nicht zur Hälfte aus echten Metal-Fans bestehen, die durch hingebungsvolles und textsicheres Mitsingen auffallen. Ist ja auch mal was anderes, seine Lieblingslieder nicht von Rockern im Rentenalter, sondern von attraktiven Jungspunden vorgesungen zu bekommen.

Eine Brünette und eine Blonde singen, zwei Jungs machen Musik - sind ABBA wieder da?

Hellsongs tun den Stücken keine Gewalt an, vielmehr hat man häufig den Eindruck, als ob sie durch eine Art archäologischen Säuberungsprozess den ursprünglichen Kern freilegen würden. Und der scheint bei vielen Metal-Hymnen verdammt nah am Folk zu liegen. Songs wie "Seek and destroy" (Metallica), "Running free" (Iron Maiden), "10.000 Lovers" (TNT) oder "Paranoid" (Black Sabbath) bekommen wie selbstverständlich ein mal melancholisches, mal funky aufgekratztes Lagerfeuer-Feeling.

Siri Bergnéhr, die den unter schwedischen Sängerinnen verbreiteten Hang zu asymmetrischen Frisuren teilt, erinnert mit ihren dicken Turnschuhen und eckigen Tanzbewegungen zwar ein wenig an eine ferngesteuerte Aerobic-Trainerin, begeistert aber durch ihre modulationsreiche Stimme, die an Suzanne Vega und Joni Mitchell denken lässt. Für einige Stücke gesellt sich eine weitere Schwedin dazu und komplettiert Hellsongs zum ABBA-Gedächtnis-Quartett: Eine Brünette und eine Blonde singen im Rampenlicht, zwei Jungs machen die Musik.

Nach 75 äußerst charmanten Minuten riskiert Siri Bergnéhr zu AC/DCs "Thunderstruck" einen abschließenden Hechtsprung mit Rumbanuss ins jubelnde Publikum. Tolles Konzert mit Bonus-Erkenntnnisgewinn: Die Lieder der harten Jungs sind ganz oft tränenziehend traurige Weisen, die erst durch tonnenschwere Gitarrenriffs, Doppel-Bassdrums und Adrenalingekreisch zu dem Krawall werden, den man kennt.

http://www.hellsongs.com
http://www.myspace.com/hellsongs - www.tagesspiegel.de


Discography

Lounge Ep, 2006.
Hymns in the key of 666, 2008 (most parts of the world), November 2009 (USA by Minty Fresh).
Pieces of Heaven, a glimpse of Hell (september 2009).

Photos

Bio

For a long time heavy metal revolved around one question only: Who is hard, who is harder, and who is the hardest. Finally, metal went to extremes in its attempts to generate more power. “How can we one-up that”, thought the Swedish trio Hellsongs. “Meanwhile, the hardest and most courageous style in heavy metal is to play soft”, claims Kalle Karlson, guitarist of candy-floss rockers Hellsongs from Gothenburg. The opposite of a deafening metal barrage is laid-back lounge music. Discovering slowness in metal reveals a charming surprise. Effortlessly the songs drift towards the refrain, thereby pleasantly enabling the listener to clearly understand the often deep lyrics. The Hellsongs debut album “Hymns In The Key Of 666“ will give you a totally new image of what metal is all about!

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