Listen To Polo

Die Band Listen To Polo mag sich einfach nicht entscheiden: Kopf oder Bauch, Café oder Club, Version A oder B. Am Ende wirkt ihr Sound wahrscheinlich genau deswegen überlegt und durchdacht, aber auch emotional und lebendig.

Listen to Polo entscheiden sich gerne mal für mehrere Optionen gleichzeitig. Ihren Song "Options" gibt es darum in drei verschiedenen Versionen. Nr. 2 hat die Band aus Coburg im on3-Studio performt.

Mögen wir, weil ...

... Listen To Polo ausgefuchste Sound-Tüftler sind und ziemliche Perfektionisten noch dazu. In ihren Songs sitzt jede Note dort wo sie hingehört – auch wenn sie im ersten Moment manchmal etwas schief klingt. Der Sound der vier Coburger ist nämlich keinesfalls glatt poliert, sondern spielt häufig mit vermeintlichen Fehlern. Am Ende sind es aber genau diese absichtlich eingebauten Unsauberheiten, die den Songs Charakter verleihen.

Ihr Problem ist ...

... dass übertriebener Perfektionismus oft dazu führt, dass man nie fertig wird. Dass man jeden Song immer und immer wieder überarbeitet. Dass man jede Idee hundertmal verwirft und dadurch nie zum Ziel kommt. Damit haben Listen To Polo aber längst ihren Frieden gemacht. Ihre zweite EP heißt passenderweise "Options" und besteht aus nur einem Song – in drei unterschiedlichen Versionen. Richtig so: Aus Schwächen muss man einfach Stärken machen.

Bester Moment ...

Die Band Listen to Polo macht mit dem Kopf Musik für den Bauch. Was die Beatles und ein Kinderkassetten-Rekorder mit ihrer Musik zu tun haben, erklären die vier Coburger im Interview.

... ist, wenn die Band in dem ständigen Kampf zwischen Verkopftheit und Bauchgefühl die richtige Balance findet und einfach hervorragende Popsongs schreibt. Melodien und Harmonien treffen auf vertrackte Arrangements und ungewöhnliche Instrumentierung. Herz und Hirn im richtigen Verhältnis!
Musik für ...

... Menschen, die einer Band mehr als eine Soundästhetik und mehr als ein Image zugestehen. Ihr anstehendes Album präsentieren die Jungs nämlich erst akustisch in den schönsten Cafés Deutschlands und anschließend auf traditioneller Club-Tour. Sie wollen sich einfach nicht entscheiden. Müssen sie aber auch nicht. Denn wer sich so viele Gedanken um das eigene Schaffen macht, ist am Ende eh auf der sicheren Seite.

Ein Traum wird wahr, wenn ...

... die Vier endlich von ihrer Musik leben können. Das ist nämlich das Ziel für die weitere Zukunft. Besonders in Zeiten von sinkenden Plattenverkäufen und steigendem Filesharing ein ambitioniertes Projekt – aber auf alle Fälle machbar! Wir wünschen ihnen viel Glück dabei und hoffen, dass sie trotzdem nie vergessen, dass auch der Weg ein Ziel sein kann. - on3 Radio (Bayerischer Rundfunk)

Als Schülerband haben sie Coburg gerockt. Sechs Jahre später basteln "Listen to Polo" an ihrer Profi-Karriere - und bringen den Kunstverein fast zum Bersten.
(Von Dieter Ungelenk)

Idealer Rahmen: Inmitten der skurril-verspielten Bilder der aktuellen Ausstellung des Coburger Kunstvereins gaben Listen to Polo am Karfreitag ihr erstes Heim-Gastspiel seit sechs Jahren. Foto: Ungelenk

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Coburg - Bühne war gestern. Die Vier brauchen so was nicht: Sie verteilen sich locker im Raum, steigen auf Stühle, spielen los, stromfrei quadrophon. Und statt ihr Publikum aus der Pause in den Saal zurück zu bitten, rocken sie einfach das Foyer, auf zwei Etagen.

"Listen to Polo" machen Spaß, und scheinbar hat sich das herumgesprochen: Wenn der Saal des Coburger Kunstvereins Nähte hätte, würde er aus ihnen platzen. Und das liegt sicher nicht nur daran, dass der Kulturkalender karfreitags ziemlich wenig Alternativen bietet.

Vorsorglich war ja gestreut worden, vom popularmusikalischen Ereignis gehe keine nachhaltige Bedrohung für den ernsten Charakter des Tages aus. Und tatsächlich erweist sich das Quartett bei aller profanen Gutlaunigkeit als durchaus feiertagskompatibel. E-Gitarre und dicke Verstärker haben die Musiker allerdings nicht wirklich aus Rücksicht auf den Kirchenkalender zu Hause in Mannheim gelassen: Auf ihrer "Wohnzimmer- und Cafe-Tour" zeigen Listen to Polo im intimen Rahmen, dass ihre Pop-Juwelen auch pur zauberhaft funkeln.

Smarte Melodien

Nun ist Coburgs Kunstvereins zwar weder Wohnzimmer noch Cafe, aber er bietet doch gerade ein passendes Ambiente für die Rückkehr der verlorenen Söhne Coburgs (drei Viertel der Band haben ihre musikalische Grundausbildung am Albertinum absolviert): Die skurril verspielten Collagen der Leipziger Künstlerin Käte Müller geben eine prima Kulisse ab für die vitalen, vielschichtigen Songs, die nonchalant mit dem Zitatenschatz der jüngeren Musikgeschichte spielen, und doch zur eigenen Note finden.

Den komplexen Kompositionen wohnt eine unerhörte Leichtigkeit inne, Ohrwürmer werden zu Schmetterlingen, wenn Sänger/Keyboarder/Songwriter Michael Rückert mit seinem Zwillingsbruder Matthias (Gitarre), Schlagzeuger André Bayer und Bassist David Laplant aus smarten Melodien fabelhafte Pop-Dramulette inszeniert, die gerne mal psychedelisch abdrehen. Gefühlvoll kultiviert dieser intelligente Pop eine tagverträumte Melancholie; die Arrangements sind ausgetüftelt, die Chorpassagen süffig, die Sounds raffiniert.

Das alles ist gewachsen und gereift: Schon als Schüler rockten die Rückert-Zwillinge gemeinsam mit Bayer das Coburger Land - und gewannen als "Bohemian Street Fuckers" 2006 den COlostival-Bandwettbewerb. Mittlerweile ist aus der Passion Profession geworden: Die Musiker studierten in Mannheim bzw. in Nürnberg.

Ein paar Titel aus ihrer Frühzeit haben sie zu ihrem ersten Heim-Gastspiel seit sechs Jahren mitgebracht. Bis zum zweiten wird es übrigens nicht so lange dauern: Am 26. April spielen Listen to Polo auf ihrer Club-Tour in der Coburger Sonderbar - und diesmal voll "unter Strom".
- Neue Presse

Das Musikantentum haben die Zwillinge Michael und Matthias Rückert mit einem Fisher-Price-Kassettenrecorder sowie den Beatles und Oasis angefangen. Ein paar Jahre später spielen die beiden nun bei Polo. Die Vorliebe für Gitarren-Pop ist geblieben, den sie heuer zusammen mit zwei Mitstreitern aber noch mit viel Pomp überziehen. Nicht kleckern, sondern klotzen, heißt die Devise, und so dröhnen in „Hundred“ gleich mal ein Klaviergewitter sowie langgezogener Aahaahaa-Gesang. Auch die folgenden Lieder haben immer etwas Entrücktes, ja fast Rauschhaftes. So kennen wir das eigentlich nur von Keane oder auch Radiohead. Nach deren Ohrwurm-Orbit müssen sich Polo zwar noch tüchtig strecken, ansonsten ist das hier aber schon ganz vielversprechend. - www.sallys.net

Michael Rückert, Zwillingsbruder Matthias Rückert, David LaPlant und Raffael Lewczuk sind Polo und veröffentlichen mit Are You Ready To Come Home? nun ihre erste EP. Nina vom LAXMag hat sich das Erstlingswerk der Band angehört.

Wenn eine Band durch die harte Schule der Pop-Akademie in Mannheim und Unterrichtsstunden von Xavier Naidoo gegangen ist, sind Gitarrenfreunde anfangs oftmals etwas misstrauisch. Was hat es mit einer Band auf sich, die dieses Studium als Bandgrundlage nimmt, und nicht die gemeinsamen Stunden im Proberaum mit Freunden, die man schon seit dem Kindergarten kennt?

Schon Konstantin Gropper hat mit Gell Well Soon gezeigt, dass der badische Musikantenwerdegang kein schlechter sein muss: Mit seiner Band feiert er inzwischen internationale Erfolge und nennt die größten Festivals und Konzertlocations deutschlandweit sein Zuhause. Jetzt sollen vier andere Mannheimer in Groppers Fußstapfen treten.

Polo bedienen sich auf ihrer EP aller epischer Instrumente und Begebenheiten, die es braucht, um eine echte Klangsphäre zu schaffen: Klassische Streicher und verspielte Klavierpassagen treffen auf treibende Drums und vereinen sich zu einem wirklich bombastischen Ganzen, das Gänsehaut schafft. Durch den fliegenden Wechsel und die sanften Übergabe von Dur und Moll zugleich treibt es einem vor Emotionsstürmen schier die Tränen in die Augen.

Schon beim wiederholten Hören bleiben die Refrains der fünf Titel im Ohr und drehen dort ihre Runden, bis man sich endgültig und ganz in ihnen verliert. So bringen Polo mit ihrer Platte nicht nur eine Indie-Pop-EP auf den Markt, sondern einen kleinen Fleck der Erholung auf einem Flickenteppich aus stressigem Alltag und klangloser, liebloser Mainstream-Musik.

Michaels Stimme ist zwar nicht besonders markant, offenbart während der 35-minuten Laufzeit der Platte aber eine Strapazierfähigkeit und Probierfreude, wie man sie zuletzt von Coldplays Chris Martin gehört hat. Ein Talent, das sich live sicherlich noch mehr entfalten kann als auf Platte und deshalb förmlich nach einer Tour durch's ganze Land schreit.

Besonderer Anspieltipp: Hundred - ein Song, der durchaus das Zeug dazu hätte, als Soundtrack für so ziemlich jeden Hugh Grant-Film dieser Welt zu fungieren. Nina-Carissima Schönrock - www.laxmag.de

Die deutsche Indiepop-Band Polo veröffentlicht am 11. Februar 2011 ihre erste EP "Are You Ready To Come Home?". Im Vorfeld dazu veranstaltet das Quartett einen Remix-Contest zu ihrem Song "Hundred". Wer teilnehmen will, muss einfach auf tracksandfields.com ein Profil anlegen, Einzelspuren besorgen und den fertigen Remix bis zum 16. Januar wieder hochladen.

Die vom Magazin Stern als "heißeste deutsche Musiker des Herbstes" bezeichnete Band Polo bewegt sich musikalisch nach eigener Meinung zwischen The Verve und Radiohead.
Nachdem die vier Mannheimer auf der letztjährigen Popkomm zum ersten Mal in ihrer jetzigen Form in Erscheinung traten, wollen sie nun mit ihrer EP und anschließender Tournee in Deutschland auf sich aufmerksam machen. - www.motor.de

Musiktipp der Woche: Vier Mannheimer starten durch: Mit ihrem experimentellen Indie-Pop konnten Polo bereits auf der Pokomm überzeugen. Nun haben sie ihre erste EP "Are You Ready To Come Home?" veröffentlicht, auf der sich auch der Song "Come Home" befindet. stern.de zeigt den Musikclip. - www.stern.de

Im Rahmen der Berliner Popkomm stellt stern.de die vielversprechendsten deutschen Musiker dieses Herbstes vor. Auch dabei: Polo mit "Hundred". - www.stern.de