Project Pandora
Gig Seeker Pro

Project Pandora

Coswig, Saxony, Germany | Established. Jan 01, 2015 | INDIE | AFTRA

Coswig, Saxony, Germany | INDIE | AFTRA
Established on Jan, 2015
Band Metal Progressive

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"Project Pandora Interview mit Moritz Baumert"

Frisch zum Start des neuen Jahres beginnt in Dresden die Geschichte PROJECT PANDORAs, einem noch jungen Progressive-Metal-Ensemble um den erst 16-jährigen Moritz Baumert. Das Debütalbum mit Namen “Luzid.Dream.Wasteland” ist schon im Kasten, die Masteringphase läuft gerade an. Auch ein erster Gig in der Heimatstadt ist geplant, bei dem das Debüt unter die Leute gebracht werden soll. Um euch genauer vor Augen zu führen, was sich da in den nächsten Monaten anbahnt, haben wir uns mit Moritz in seinem Studio getroffen und einige Worte mit ihm gewechselt.

Grüße, Moritz! Erzähl uns doch erstmal etwas von Dir: Wer und was ist PROJECT PANDORA?

Wir sind ein Progressive-Metal-Projekt aus Dresden, bestehend aus meinen Gastmusikern Phillip Chronacher an den Drums, Attila Szikora am Bass, Daniel Zieschang am Mikro und mir an Gitarre und Keyboard. In der Konstellation arbeiten wir seit Anfang 2015 zusammen.

Ist PROJECT PANDORA ein reines Solokonzept?

Nicht ganz. Generell schreibe ich die Kompositionen für die einzelnen Stücke und setze diese dann gemeinsam mit meinen Mitstreitern um. An den Songs für “Luzid.Dream.Wasteland” beispielsweise habe ich circa vier Jahre geschrieben. Ich war auch schon vor PROJECT PANDORA an anderen musikalischen Projekten beteiligt, habe da aber schnell festgestellt, dass ich in dem festen Bandgefüge nicht richtig klarkomme. Wenn ich eine Melodie im Kopf habe, dann bin ich stur, dann muss die auch so umgesetzt werden (lacht). Prinzipiell sind ja alle Songs von uns als Gesamtkomposition aufgebaut, und wenn dann plötzlich etwas geändert werden soll, funktioniert das ganze Konzept des Stücks nicht mehr wie gedacht.

Seit wann machst Du schon Musik?

Ungefähr seit 13 Jahren. Ich wollte damals unbedingt lernen, Trompete zu spielen. Meine Mutter meinte jedoch, dass die Gitarre wesentlich nützlicher wäre, und so bin ich dann auf diese umgestiegen. Heutzutage spiele ich noch Klavier. In meiner Freizeit bin ich primär eigentlich Produzent für andere Bands, manchmal komponiere und spiele ich auch für Theaterstücke oder ähnliches.

Welche Einflüsse tauchen in der Musik von PROJECT PANDORA auf? Welche Bands hörst Du privat?

Das hat sich in den letzten Jahren zugegebenermaßen häufig gewandelt. Was ich damals gehört habe, würde mir heute wohl größtenteils wie Krach vorkommen. Derzeit läuft bei mir viel PINK FLOYD, DREAM THEATER und NIGHTWISH, um einmal die Haupteinflüsse zu nennen. Ansonsten wohl noch EPICA, PORCUPINE TREE oder STEVEN WILSON. Ich habe außerdem auch ehrlich gesagt auch keine Probleme, mal normalen Pop aus dem Radio zu hören.

Welche Instrumente und Stilmittel lassen sich in “Luzid.Dreams.Wasteland” finden?

Generell haben wir den typischen Bandaufbau, also Gesang, Gitarre, Bass und Drums. Die Keyboardeinsätze mit Orchesterspuren geben den Songs an einigen Stellen noch eine ordentliche Ladung Bombast, die so charakteristisch ist für den Symphonic Metal. Außerdem haben wir auch noch ein paar exotische Instrumente eingebaut, wie beispielsweise die indische Sitar oder die Bouzouki aus Griechenland. Zudem verwenden wir eine achtsaitige E-Gitarre und eine akustische Zwölfsaiter.

“Luzid.Dream.Wasteland” ist ja ein Konzeptalbum. Kannst Du uns einen kleinen Vorgeschmack auf die Hintergrundgeschichte geben?

Genau, ich habe mir für “Luzid.Dream.Wasteland” eine Story um einen jungen Mann in einer Metropole der Zukunft einfallen lassen. Er lebt vor sich hin, hat Wohlstand, Frau und Kinder, alles eigentlich, was man heutzutage allgemeinhin als notwendig für ein glückliches Leben erachtet. Dennoch reagiert er in manchen Situationen seltsam, seine Umgebung hält ihn deshalb für eigenartig. Sie verurteilen ihn, ohne zu wissen, was ihm in seinem Leben vielleicht widerfahren sein könnte, das ihn anders handeln lässt als normal. Man erlebt das in seinem Alltag ja auch oft, in der Bahn sitzt dir jemand gegenüber, der dir merkwürdig erscheint. Und automatisch ordnest du den Menschen in eine Schublade ein, ohne auch nur irgendetwas zu wissen. Sobald du aber genauer nachbohrst, öffnest du möglicherweise unbeabsichtigt die sprichwörtliche Büchse der Pandora. Ich will aber auch nicht zu viel von den Texten vorwegnehmen. Nur so viel sei gesagt, dass für Ende 2017 ein weiteres Album geplant ist, was die Geschichte um unseren Protagonisten fortsetzen und wohl auch abschließen soll.

Welche weiteren Pläne hast Du für die Zukunft?

Derzeit arbeite ich am Mastering des Albums, was wohl noch einige Zeit in Beschlag nehmen wird. Für den 1. April dieses Jahres ist dann in der TANTE JU in Dresden unser Debütkonzert geplant, bei dem wir auch gleichzeitig unser bis dahin fertiges Album präsentieren werden. Den Abend bestreiten wir gemeinsam mit 3PC’N’P, THYBEAUX und MEGAKLIPPO.

Danke für das Interview, Moritz! Die letzten Worte gehören Dir.

Nehmt Euch Zeit und hört in Ruhe rein. Lasst es Euch schmecken! Wir sehen uns am 1. April in der TANTE JU! - Metal.de


"PROJECT PANDORA - LUZID.DREAM.WASTELAND"

PROJECT PANDORA - LUZID.DREAM.WASTELAND

Band: Project Pandora
Album: Luzid.Dream.Wasteland
Genre: Epic Progressive Metal
Release Date: 01.04.16
Label: Sena Music
Duration: 60 Minutes
Tracks: 13

"Luzid.Dream.Wasteland." Tracklist:


01 Index // 01:49
02 For Good // 03:52
03 Erase This Love // 05:46
04 My Devils Dialoque // 06:08
05 This Calling // 04:18
06 Luzid.Dream.Wasteland // 03:49
07 Ghostwriter // 05:16
08 Once // 05:12
09 Life Score // 03:33
10 Black Out // 05:18
11 Emily // 06:59
12 Horizon // 07:04
13 Script // 01:54




Der Progressive Metal ist bekanntlich ein ureigenes Universum. Eine musikalische Ausdrucksform
derer man Willens sein muss um sie zu verstehen. Meist ist es dann gerade die vertrackte Komplexität die es dem Hörer amtlich erschweren kann voll in die eigentliche Musik einzutauchen. Moritz Baumert und seinem PROJECT PANDORA ist mit "Luzid.Dream.Wasteland" ein ziemlicher Coup gelungen. Besonders wenn man bedenkt das Bandkopf Moritz noch nicht mal in den Zwanzigern angekommen ist. Ihm und seinen Mitmusikern ist geglückt woran viele der scheinbaren Virtuosität wegen scheitern. Aber ich will das Fazit nicht vorweg nehmen.

BESONDERS.PERSÖNLICH.

Diese Rezension ist schon etwas ziemlich besonderes für mich. Denn im Gegensatz zu wohl den meisten die "Luzid.Dream.Wasteland" bis dato in der Mangel hatten, kenne ich den Kreativkollektor hinter PROJECT PANDORA schon einige Jahre persönlich. Meine erste Begegnung mit Moritz hatte ich wohl eben zu genau jener Zeit als sich gerade der Entschluss festigte dieses Album zu schreiben. Das ist nun schon fast 4 Jahre her. Schon in 2013 war mir relativ klar, das es sich bei ihm um einen extrem talentierten Musiker handelt, der seinen Weg machen würde. Und ich behielt recht. Am 01.04.16 erblickte "Luzid.Dream.Wasteland" das Licht der Welt und wurde noch am selben Tag von der Band in einer Uraufführung der Öffentlichkeit präsentiert. Mit großem Erfolg.

PANDORA.

Von Hephaistos aus Lehm geschaffen wird die Göttertochter Pandora auch die Allbegabte genannt. Wenn man nun also PROJECT PANDORA hinzuzieht merkt man schnell das hinter dem Namen die Wahrheit steht. Quasi in ihrem eigenen Kreativ-Vakuum haben die 4 Musiker mit "Luzid.Dream.Wasteland" ein Album kreiert, das zweifelsohne von höchst begabter Hand ins Werk gesetzt wurde. Hausaufgaben gemacht. Kein Nachsitzen nötig. Das Debüt dieses Projektes ist keinesfalls irgendeine Instant-Progressive Veröffentlichung. "Luzid.Dream.Wasteland" ist sich nicht zu schade fürs Detail. Was ich sagen will: Hier ist jede Note reines Herzblut.




- Mastermind Moritz Baumert beim Debütkonzert zu "Luzid.Dream.Wasteland" in der Tante Ju am 01.04.16 // Foto by HK Photography -


MUSIK.ALS.WEG.

Moritz und seine Mannen haben verstanden, das Musik Zeit braucht um zu wirken und zu wachsen. Folglich hat man sich bei "Luzid.Dream.Wasteland" nicht dem einfachen Kompromiss hingegeben, sondern den eingeschlagenen Weg ohne Abstriche zu Ende gedacht und umgesetzt. Ganz im Sinne eines Konzept Albums eben. "Luzid.Dream.Wasteland" erzählt kurzgefasst die Geschichte eines Mannes, der in der realen Welt alles hat um glücklich sein zu können. In seinem Inneren - quasi seiner Innerwelt - die keiner sehen kann jedoch ist er gezwungen seine ganz eigenen Kämpfe zu führen. Es ist ein Auf und Ab. Das Für und Wider einer Existenz. Was uns zur eigentlichen musikalischen Umsetzung führt.

KLANG.BILDER.

Nein. Ich werde mich hüten jetzt hier auseinander zu nehmen was Progressive Metal ist, was ihn definiert und ob die Band diesen getreu üblicher Maßgaben umgesetzt hat. Auch ein Track-by-Track wird sich nicht anschließen. Denn es gibt in den gesamten 60 Minuten die uns PROJECT PANDORA an Musik servieren, eine viel wichtigere Erkenntnis - das was es auf die Ohren gibt ist verdammt nochmal authentisch. Es ist glaubwürdig. Es ist nicht schwer den Weg dieses Albums mitzugehen. Denn egal ob man hier und da mal ein wenig mit Opeth, Amorphis, Nightwish oder Anathema liebäugelt, das Kollektiv hat schon jetzt seinen eigenen Stempel. Auf "Luzid.Dream.Wasteland" begegnen sich epische Klanggebilde, exotische Saitenhiebe und Chöre genauso wie Punktgenauigkeit und die Befähigung sich einfach einmal treiben zu lassen ohne dabei die eigene Komplexität zu verleugnen.



- PROJECT PANDORA anno 2016: v.L.n.R.: Attila Szikora (Bass, Growls), Moritz Baumert (Guitars, Keys, Composition & Arrangements), Daniel Zieschang (Vocals), Phillip Chronacher (Drums) -


AUS.EIGENEN.HÄNDEN.

Guter Klang und eine damit verbundene saubere Produktion gehören bekanntlich immer in befähigte Hände. Gerade im progressiven Genre ist das nach meiner Auffassung enorm wichtig. Umso bemerkenswerter also das Band-Chef Moritz auch hier alles selbst übernommen hat. Der gesamte Prozess um Recording, Mix, Master und alles drum herum wurde in den hauseigenen Epic Cloud Records belassen um auch exakt das erreichen zu können was der Vierer für seinen Erstling wollte. Wer die Scheibe hört wird mir beipflichten wenn ich sage das dies genau die richtige Entscheidung war um "Luzid.Dream.Wasteland" in seine endgültige Form zu bringen.

IN.DIE.ZUKUNFT.

Die Frage nach dem weiteren Weg stellt sich bekanntlich nach jeder aktuellen Veröffentlichung. Bei den Pandoranern ist der Weg klar: Die Band legt derzeit ihren Fokus auf die Bretter dieser Welt. Gigs sollen gespielt werden. Ich glaube bis wir von weiteren Events der Jungs erfahren wird es nicht allzu lang brauchen. Ebenfalls soll es einen Nachfolger zu "Luzid.Dream.Wasteland" geben der dessen Geschichte fortführen und womöglich vollenden soll. Sicher ist also definitiv schon mal eines: Es lohnt sich die Mannschaft im Hinterkopf zu behalten. Da kommt noch so einiges.

VON.AUßEN.NACH.INNEN.

Wie schaut es nun also aus, das berühmte Fazit am Ende aller Dinge? Nun klar ist wohl eines: Ungeachtet der so schon besonderen Umstände unter denen dieses Scheibchen entstand muss man schon sagen das PROJECT PANDORA da ein absolut brillierendes Debüt vorgelegt haben. Es gibt tatsächlich nichts das ich an dem Erstling der Band ernsthaft zu bemängeln hätte. Wenn "Luzid.Dream.Wasteland" mit "INDEX" startet, beginnt man eine Reise die mit "SCRIPT" vollkommen schlüssig beendet wird. Fürs erste zumindest. Wer also auf ambitionierten Progressive Metal mit cineastischer Attitüde und Seitenschlägen zu den alten Hasen dieser Zunft steht, der sollte hier ganz dringend beide Ohren riskieren.

Ganz großen Respekt!

PROJECT PANDORA are:

Moritz Baumert - Songwriting, Composition, Arrangements, Guitars, Keys
Attila Szikora - Bass Guitar, Growls
Daniel Zieschang - Vocals
Phillip Chronacher - Drums


PROJECT PANDORA@Web:

https://www.facebook.com/projectpandoraofficial/?fref=ts

http://pandoraofficalcont.wix.com/project-pandora


"LUZID.DREAM.WASTELAND"@BANDCAMP:

https://project-pandora.bandcamp.com/album/luzid-dream-wasteland - Metal Critics


"WENN NUR EINER DAS SAGEN HAT – PROJECT PANDORA"

DIE KLASSISCHE BAND BESTEHT AUS MEHREREN MENSCHEN DIE SICH ZUSAMMENTUN, UM GEMEINSAM IRGENDWIE EINE GRUPPE ZU FORMIEREN UND MIT DIESER MUSIK ZU MACHEN. DIES GEHT OFT EINHER MIT DISKUSSIONEN ÜBER DEN KURS DER FORMATION, DIE NICHT SELTEN AUCH IM GROSSEN ZWIST UND ENDGÜLTIGEN ZERWERFUNGEN ENDEN – MAN WERFE AKTUELL BEISPIELSWEISE EINEN BLICK AUF ELUVEITIE.

MIT MORITZ BAUMERT TRAF ICH EINEN MANN, DER SICH DARÜBER NICHT ALLZU VIELE SORGEN MACHEN MUSS. DENN DIESER HAT MIT PROJECT PANDORA SEIN EIGENES TEAM AM START – ALS CHEF, VERSTEHT SICH.

Als erstes würde ich gern von dir wissen: Wer ist eigentlich der Mensch Moritz Baumert? Wie sieht deine Vorgeschichte aus und wie kam es zum PROJECT PANDORA?

Ich mache jetzt schon seit knapp 13 Jahren Musik, hab ziemlich früh angefangen und diverse Projekte gehabt. Angefangen hat es tatsächlich in frühen Jahren mit Punkmusik (lacht). Mein Vater hat immer solche Sampler vom Rock Hard und solchen Magazinen gehört, und das lief immer mal im Auto. So bin ich zum Metal gekommen. Erste Bands waren dann so DIE TOTEN HOSEN, dann AC/DC, und so ging es dann halt in Richtung Metal. Ich hab anschließend Gitarre gelernt und mit der Zeit mehrere Bands gehabt. Zu Anfang die Schülerband, die ich damals schon so ein bisschen in die Hand genommen habe. Das war eine typische Top40-Band, die Charts gecovert hat. Danach hatte ich schon mal ein eigenes Projekt, das dann aber auch wieder auseinandergefallen ist. So hatten wir einen Schlagzeuger, der ein Auslandssemester machte, und der zweite Gitarrist ging dann auch studieren. Solche Turbulenzen gab es halt, und seitdem habe ich mir gesagt: Ich will nie wieder auf andere Musiker angewiesen sein.

Ich habe mir gesagt: Bands sind nicht das Richtige für dich! Was mich bei Bands nämlich immer ein wenig gestört hat ist, dass dort Demokratie herrscht. Ich bin ein kleiner Egomane, was Musik angeht, und wenn ich Musik schreibe, gehe ich total an die Decke, wenn durch die Band dann entschieden wird: „Das machen wir anders“ oder „Der Part fällt raus“. Das ist, wie wenn du jemandem zum Geburtstag einen Brief schreibst und Sachen reinschreibst, mit denen du irgendwas verbindest, und auf einmal sagt ein anderer „Das ist doch scheiße“, der damit vielleicht gar nichts in Verbindung bringen kann. Denn du schreibst deinen Song ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern da steckt ja eigentlich immer was dahinter. Du schreibst einen Song oft aus einer Laune heraus, und derjenige kann die Laune dann nicht richtig nachvollziehen oder interpretiert da was anderes rein. Natürlich höre ich mir trotzdem an, wenn jemand einen Vorschlag hat, und wenn ich die Idee gut finde, mache ich das auch so. Wenn mir das aber nicht gefällt, will ich das auch nicht haben. Wie soll ich sagen: Ich bin kein Ego-Arsch, aber ich habe schon genaue Vorstellungen.

Ich weiß, dass das nicht jeder leiden kann, aber ich bin ein Mensch, der ein bisschen kategorisieren und ordnen muss. Deshalb frage ich: Welchem Genre würdest du deine Band am ehesten zuordnen?

Du, ich kann das zum Beispiel gar nicht leiden (lacht). Mir geht das tierisch auf den Zünder. Ich würde zu meiner Band einfach nur sagen: wir machen Progressive Metal. Sich so einzuschränken und zu sagen: „Wir machen das und das“, finde ich immer ein bisschen blöd. Dann hat man als Hörer schon so eine Erwartung und sagt sich: „Ah, jetzt weiß ich, was mich erwartet“. Aber ich finde, man sollte sich immer überraschen lassen, und wenn ich weiß „Ich mache die und die Musik, da kann ich mit diesen und diesen Stilelementen arbeiten“, das ist mir dann immer zu wenig. Deswegen sage ich: wir machen Progressive Metal, da kann ich alles machen. Da kann ich Jazz als Stilmittel nutzen oder sonst was. Also würde ich sagen: wir machen Progressive Metal.

Wie ich sehe, hast du auch einige feste Mitstreiter dabei. Wie hast du diese gefunden und was haben diese zuvor gemacht?

Genau. Zu den festen Mitstreitern lässt sich sagen, dass wir jetzt u.a. einen zweiten Gitarristen haben, den Carsten, der beim Album noch nicht mit dabei war, und noch einen Keyboarder, den Matthias. Bass, Gitarre, Gesang, Drums haben wir schon von Anfang an live gespielt, aber das Orchester kam halt aus der Dose, eben vom Rechner. Und weil wir durch Feedback mitbekommen haben, dass es schon ganz cool wäre, wenn wirklich ein echter Keyboarder da ist – damit zumindest ein Teil der Orchestration live gespielt wird – arbeiten wir jetzt mit Matthias zusammen.

Du fragtest, wie ich zu den Leuten kam. Mit dem Atti hatte ich ja – wie vorhin schon erwähnt – am Anfang bereits ein Projekt, das dann auseinandergefallen ist. Danach ist jeder seinen eigenen Weg gegangen. Der Atti und der Daniel, also der Sänger, hatten zusammen eine Coverband und in diese Band bin ich vor vier oder fünf Jahren mal kurzzeitig eingestiegen und hab da alle kennengelernt. Das hat sich dann anschließend wieder etwas verlaufen.

Im letzten Jahr ging es eben darum, dass das Album fertig war und dieses 2016 rauskommen sollte. Ich brauchte Leute die Bass, Schlagzeug und Gesang im Studio einspielen können. So kam es, dass ich meine Kontakte dann wieder habe spielen lassen und ein paar Anrufe machte. Ich meine, wir hatten immer noch Kontakt und waren gute Freunde, haben uns öfters gesehen, aber musikalisch halt nichts mehr miteinander unternommen.

Phillip habe ich kennengelernt in der Ruine in Dresden. Das ist so eine Theaterruine, in der Konzerte stattfinden. Ich habe da bei einer Aufführung von einem Musical mitgemacht und als Bandmitglied quasi dort für die Theaterband mitgespielt. Phillip war Techniker dort, und so sind wir mal ins Gespräch gekommen. So kam ich zu ihm.

Wir hatten auch einen Chor am Start. Der war halt wirklich über Facebook zusammengesucht (lacht).

Und wie groß war dieser Chor?

Fünf Leute. Na klar, das ist kein vollständiger Chor von 20 Mann oder so, aber mit der Technik schafft man es schon, dass es danach klingt.

Euer aktuelles Album heißt „Luzid.Dream.Wasteland“. Wie kam das Album zu seinem Namen, und worum geht es eigentlich? Was ist die Geschichte, die ihr erzählt?

Eigentlich geht es ein bisschen um das Leben allgemein. Im Prinzip geht es darum, dass das Leben – für mich – gefühlt immer oberflächlicher wird. Es geht weniger um den Menschen und was in ihm drin steckt, sondern um seine Leistungen und was er abliefern kann. Das wirklich Menschliche geht irgendwie verloren. Du triffst einen alten Kumpel aus der Schulzeit wieder, und im Endeffekt redest du mit ihm nur oberflächliches Zeug. Das finde ich so schade, weil man so viel mehr könnte.

Es geht im Album um einen Familienvater, der mit seiner Frau und seinen Kindern in der Großstadt lebt. Gerade die Großstadt ist ein Symbol für Anonymität. Der Protagonist lebt dort und reagiert auf bestimmte Sachen ziemlich komisch, wirkt unausgeglichen und verprellt damit Freunde, verliert Freunde, geht sehr viel arbeiten. So macht er auch den Schritt weg von der Familie, weil er sich mit Arbeit ablenkt. Der Grund des Ganzen ist eben: Er hat viel in seinem Leben erlebt und nie darüber gesprochen. Es hat halt auch nie jemanden interessiert, wenn es ihm schlecht ging.

Das ist die Sache mit dem Smalltalk – es wird viel über Oberflächlichkeiten geredet. Das ist wie mit diesen ganzen Klatsch-Zeitschriften, da steht auch nur oberflächlicher Scheiß drin. Und das ist eben die Kiste: es interessiert viel weniger, wie es den Menschen im Umfeld geht oder was die gerade machen. Viel interessanter ist es, was Promi XY gerade macht. Der Mensch bleibt dabei auf der Strecke.

Genau darum ging es. Der Mann konnte das alles nicht mehr verarbeiten, da nie aufgearbeitet wurde, was er erlebt hat. Er war auch von Natur aus ein Mensch, der wenig von sich Preis gibt. Das hat ihn mit der Zeit krank gemacht.

Er hat dann geträumt – und hier sind wir bei „Luzid.Dream.Wasteland“ – dass seine Frau ihn verlässt, seine Arbeitsstelle gekündigt wird und so weiter. Er wirft im Prinzip sein ganzes Leben durch sein eigenes Verhalten in die Tonne. Dass er das Ganze nur träumt, kommt aber erst im letzten Song heraus. Quasi als Pointe des Albums. Er hat quasi nochmal Glück gehabt.

Im neuen Album geht es dann in der Geschichte des Protagonisten etwas zurück. In seine Kindheit, und es wird erzählt, wie er aufgewachsen ist. Mehr will ich dazu auch noch nicht verraten.



Damit hast du gleich die Antwort auf eine Frage von mir vorweggenommen: Ihr werdet also weitermachen und das Projekt fortführen? Wie sehen denn eure Pläne für die Zukunft aus?

Na klar, auf jeden Fall. Man fängt ja nichts an, um es dann gleich wieder sein zu lassen. Wir hatten jetzt innerhalb von wenigen Monaten gut Erfolg, Record-Release-Konzert ist super gelaufen. Und ich mache die Musik auch nicht für den Erfolg oder um besonders bekannt zu werden, sondern eher für mich. Aber ich lasse dann andere ein Stück weit daran teilhaben, indem ich es veröffentliche. Da steckt auch Herzblut von mir drin. PROJECT PANDORA gehört schon zu mir.

Momentan wird auch schon am zweiten Album gearbeitet, das dann im September nächsten Jahres kommt. Dort geht es, wie gesagt, um die Kindheit des Protagonisten aus Album 1.

Also wie ein Prequel?

Genau.

Was für Erfahrungen hast du bereits mit der Band machen dürfen? Und welche davon waren die schönsten?

Die besten Erfahrungen sind eigentlich immer die, bei denen man gar nicht denken würde, dass sie es sind. Du willst jetzt bestimmt hören: „Dass die Leute das super angenommen haben, war das beste Erlebnis.“ Aber das war es eigentlich gar nicht. Ich habe mich darüber sehr gefreut und es war eine Ehre für mich, dass so viele gekommen sind und es so gut angekommen ist. Damit hätten wir auch gar nicht gerechnet, weil der Club da oben kein Club ist, in den man sich mal schnell reinverirrt wie in der Neustadt. Da muss man schon gezielt hinfahren. Das ist relativ abgelegen, deshalb haben wir damit nicht gerechnet.

Die beste Zeit waren aber die Aufnahmen. Weil man so viel voneinander gelernt hat und näher zusammengerückt ist, den anderen besser kennengelernt hat. Es war eine tolle Zeit, auch die Proben. Die ganze Arbeit, die man da hatte – sei es das Cover, die Foto-Shootings, die Videos, die wir gemacht haben, irgendwelche Termine mit dem Label – die ganzen Interaktionen mit Menschen und auch das Lernen voneinander, das war in meinen Augen eine ganz aufregende Zeit. Und das Record-Release-Konzert war sozusagen die Krönung dessen.

Seht ihr euch eher als Studio- oder als Live-Band? Sind weitere Konzerte bereits geplant, oder war das Record-Release-Konzert vorerst euer einziges Konzert?

Bisher ja. Denn ich sehe PROJECT PANDORA weniger als Live-Band. Wir spielen sehr gerne live, aber ich sehe uns trotzdem eher als Studio-Band. Die Sache ist die: Eine „normale“ Metal-Band, ohne das jetzt abwertend zu meinen, die kann auch in einem kleinen Club spielen und braucht nicht besonders viel Technik. Aber für eine kleine Band wie uns ist es schon ein riesengroßer Aufwand, den wir veranstalten. Was Pyro angeht. Licht haben wir extra mitgebracht. Was technische Sachen angeht. Wir spielen alle mit In Ear Monitoring und da muss auch der Club dann spezielle Anforderungen schon parat haben, damit wir überhaupt spielen können. Sonst funktioniert das mit den Backing Tracks nicht. Und diese Sachen hat nun mal nicht jeder. Das haben nur die großen Clubs, und die wollen natürlich erstmal sehen, dass man viele Leute zieht. Deswegen sehe ich uns zurzeit eher als Studio-Band.

Also werdet ihr euch eher auf das Aufnehmen von Alben beschränken, statt zu touren?

Nee. Wie soll ich das sagen. Da bin ich zwiegespalten. Giggen macht total viel Spaß, weil man direkt Resonanz vom Publikum hat. Du siehst den Leuten sofort an, ob sie es scheiße oder geil finden. Das brauchst du als Musiker auch ab und an, weil das Live-Spielen eine Art Bestätigung ist. Aber ich mag wiederum auch die Studio-Arbeit, das Detaillierte. Live hat einen anderen Charakter. Ich finde beides super und denke auch, dass wir noch ein paar Gigs spielen. Aber wir werden nicht in jedem achsokleinen Club spielen, nur damit wir irgendwo spielen. Wir spielen dann wirklich, weil wir die Location super finden oder so. Wir würden nie in irgendeiner Kneipe oder einem Stadtfest spielen, einfach weil wir eingeladen sind. Das liegt nicht daran, dass wir alle wahnsinnig arrogant sind oder so. Wir nehmen uns ja alle selbst nicht so ernst. Die Sache ist eben die mit den technischen Gegebenheiten. Und es ist auch eine Frage des Geldes, denn Anfahrt und sowas kostet halt alles Geld. Das spielt alles mit rein.

Aber eigentlich ist noch nichts in Stein gemeißelt, was Auftritte angeht. Da steht noch nichts Genaues, richtig?

Da ist erstmal noch nichts in Stein gemeißelt, genau. Natürlich soll es nächstes Jahr das Record-Release-Konzert geben. Der Termin steht noch nicht, aber ich sage mal September 2017. Das ist so die Zeit, wo das passieren sollte. Ich denke, anderthalb Jahre sind ein guter Abstand und ein guter Album-Zyklus.

Okay, dann eine Frage, die mich persönlich interessiert. Wenn du dir etwas wünschen könntest und mit einer Band deiner Wahl touren könntest: Welche wäre es und warum?

Oh Gott. Es fällt mir wahnsinnig schwer, da jetzt eine Band auszuwählen. (nach kurzem Zögern) Definitiv PORCUPINE TREE. Die gibt es ja nicht mehr. Einfach aus dem Grund, weil ich da jeden Musiker für sich schätze. Das sind alles so starke musikalische Persönlichkeiten, die haben alle so einen starken Charakter und einen starken Ausdruck im Spiel auf ihrem Instrument. Die sind tolle Musiker, und genau deswegen würde ich die wählen. Es ist einfach umwerfend, wie sehr die in ihrer Musik drinstecken und als Band gemeinsam arbeiten.

Mit wem ich auch unter anderem zum Metal gekommen bin, wären NIGHTWISH. In den Anfangstagen, wo ich geschrieben habe, gefielen mir die. Ich hab immer noch einige Alt-Laster, einige unserer Songs sind auch sehr orchesterorientiert – da hört man das vielleicht ein bisschen. Generell hat sich meine Musik eher in den Bereich Progressive Rock/Metal als in den Symphonic Metal verschoben. Aber an einigen Songs – wenn man sich mal den Gesang wegdenkt – hört man die Wurzeln. Das denke ich zumindest, jemand anderes kann das sicherlich auch wieder ganz anders sehen.

Sehr schön. Damit kommen wir dann auch schon allmählich zum Ende unseres kleinen Interviews. Gibt es zum Abschluss noch etwas, das du den Lesern gern mitteilen möchtest?

Oh, was will ich denn gern mitteilen… Hört euch mal unser Album an und bildet euch eure eigene Meinung. Gerade in der Metalszene erlebe ich häufig, dass alles andere oft ein bisschen abgewertet und abgeblockt wird, gerade die ganze Kiste mit Metalcore und so. Gut, Metalcore mag ich nun auch nicht so, aber das hat damit nichts zu tun. Ich akzeptiere das. Ich finde, dass die Leute auch im Metal trotzdem solche Sachen wie Progressive Rock oder Progressive Metal hören sollten, weil es sich zwar irgendwie in der Szene bedient mit den Stilmitteln, aber auch einen Blick in andere Genres riskiert. Man muss offen sein. Ich höre zum Beispiel auch mal gut gemachten Pop oder sowas. Ich empfehle: Reinhören, Meinung bilden und dann ist alles schön (lacht). - Silence Magazin


Discography

Luzid.Dream.Wasteland: 01. April 2016

Photos

Bio

"Von
Hephaistos aus Lehm geschaffen wird die Göttertochter Pandora auch
die Allbegabte genannt. Wenn man nun also PROJECT PANDORA hinzuzieht
merkt man schnell das hinter dem Namen die Wahrheit steht. Quasi in
ihrem eigenen Kreativ-Vakuum haben die 4 Musiker mit
"Luzid.Dream.Wasteland" ein Album kreiert, das zweifelsohne
von höchst begabter Hand ins Werk gesetzt wurde."


Nachdem
Moritz in diversen Bands spielte, entschloss er sich ein Solo Project
ins Leben zu rufen, um seinen eigenen Erfahrungen und Emotionen
Ausdruck zu verleihen, die sich in der Musik widerspiegeln. Von
Sphärischen Balladen zu harten Riffs und eingängigen Melodien
gestaltet er seine Songs abwechslungsreich und emotional. Sowohl neue
als auch alte Instrumente zu integrieren und mit diesen zu
experimentieren, führen ihn immer wieder auf neue Wege und
Herangehensweisen. Anfang 2015 war das Konzept Album
Luzid.Dream.Wasteland abschließend komponiert und konzeptionell
ausgereift. Nun begann die Suche nach Mitstreitern, die ihm bei der
Umsetzung der Live- Aufführung und im Studio unterstützen. Attila
Szikora(Bass), Daniel Zieschang(Vocals) und Phillip Cronacher(Drums)
komplettierten das Project. Neben diversion Features und anderen
Musikern, die ihn mit ihren istrumentalen Können tatkräftig
unterstützen und bei der Umsetzung seiner Ideen verhalfen, schaffte
er es, die Aufmerksamkeit von Sena Music zu erlangen. Im Mai 2015
starteten die Aufnahmen im eigenen Studio Epic Cloud Records, welche
im Dezember 2015 erfolgreich beendet wurden. Im April war es dann
soweit...Luzid.Dream.Wasteland war geboren. 

Band Members