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"Menschen auf dem Unterarm"

Safi hat ihr neues Album aufgenommen – im ehemaligen Rundfunkhaus der DDR
Den Produzenten der Strokes zu feuern, das muss man erst mal bringen. Safi tat es nach drei Tagen mit ihm im Studio. »Er saß einfach nur rum, dann konnte er auch nach Hause gehen. Wir hatten uns einen intensiven Dialog gewünscht«, sagt die Leipziger Punk-Poetin. Abgesehen von der eher uneffektiven Arbeit mit dem bekannten Produzenten wertet sie ihre Studiosession im ehemaligen Funkhaus des DDR-Rundfunks in der Berliner Nalepastraße als Erfolg. Acht Tage lang verkroch sie sich hier mit ihren beiden Bandkollegen und zwei weiteren kreativen Köpfen aus den Lagern Super700 und Die Skeptiker: »Wir suchten einen atmosphärisch dichten Raum, in dem wir uns alle gemeinsam, abgeschottet vom Alltag, in die Sessions vertiefen konnten«, begründet sie die Wahl des Orts. »Wir waren gut vorbereitet, hatten nach drei Tagen schon alles live aufgenommen, haben uns dann aber noch mal kritisch mit jedem Song auseinandergesetzt. Die haben jetzt eine immense klangliche Dichte, zumal wir einen Pool von Instrumenten zur Verfügung hatten, die wir bisher noch nie in unserem eher gitarrenlastigen Sound integriert hatten«, meint Safi mit ruhiger Stimme, von der man immer wieder überrascht ist, wie sie auf der Bühne so laut, so schreiend, so Punk sein kann.
Bei den Aufnahmen zu ihrem Debüt »Kalt«, das 2009 auf Zickzack erschien, habe sie noch den Fehler gemacht, zu viel Text zu brachial in zu viel Song unterzubringen. »Diesmal lassen wir der Musik und dem Text mehr Raum«, sagt Safi, die stets ihr kleines Notizbuch bei sich trägt, um seltsame Beobachtungen und Wortschöpfungen aufzuschreiben. »Wir gehen mehr weg vom Song und konzentrieren uns künstlerisch auf Kontraste und Reduktion – musikalisch bewegen wir uns damit mehr in Richtung Sounddesign. Texte und Klänge zusammen transportieren die Ansagen.«
Ebenso direkt ist die Notiz auf ihrem Unterarm. Mit dickem schwarzem Filzstift hat sie »Menschen« auf ihre Haut geschrieben. Das wird wahrscheinlich der Titel ihres zweiten Albums – Anfang kommenden Jahres soll es erscheinen. »Darum geht es ja in all den Songs: um Menschen«, sagt Safi. Die Ähnlichkeit des Titels zu Herbert Grönemeyers »Mensch« ist ihr bewusst, aber, sagt sie, außer diesem Wort werde es ja kaum Schnittstellen geben. Wohl noch weniger als zu den Strokes.
JULIANE STREICH - kreuzer, Heft 7/2011, Juliane Streich


"Live ein Orkan: safi hinterlassen beim "Großen Preis" einen verdammt großen Fußabdruck"

Sie waren einst Gewinner des letzten "Großen Preises". Nun hatten sie beim diesjährigen Band-Wettbewerb wieder einen großen Auftritt. Am 23. Oktober überbrückten die drei Leipziger die Auszählung für die drei Gewinner 2010. Wobei "überbrücken" definitiv das falsche Wort für den einstündigen safi-Orkan von gestern ist.
Frank Semmer setzt sich an sein Schlagzeug, Matthias Becker schlägt seinen Bass - Safi, Namensgeberin und Frontfrau der gleichnamigen Band schreit sich die Lungen wund. Das Schlagzeug steht seitlich, die Bühne ist mit Instrumenten ausgefüllt, die Safi lässt ihre Stimme erzittern.
Matthias Becker schwitzt lange Schweiß-Fäden auf seine dicken Basseiten, Semmer schlägt einen mal taumelnden mal direkten Beat, der inmitten von Feedback-Orgien der Gitarre und Bass lärmige Klangblasen gebiert und jäh zerplatzen lässt.
Mitten in die diesjährige Bandauswahl zum großen Preis schmettert, wirbelt eine Stunde lang Musik in die Halle, die wie ein Orkan die Gehörgänge freipustet. Viele, die vorab die Halle verlassen hatten, haben an diesem Abend etwas Besonderes verpasst.
safi live ist ein Erlebnis und kein Konzert im herkömmlichen Sinn. Die Safi freut sich über den Auftritt, nimmt die Band doch zur Zeit ein neues Album bei ihrer Plattenfirma ZickZack-Records auf. Ein Live-Auftritt dann und wann befreit. So biegt sich die Safi über ihre Gitarre, schrubbt die Saiten mit ihren Fingerspitzen, säuselt, brummt und schreit ihre wie böse Kinderlieder klingenden Gedichte in das Mikrophon.
Titel wie "Die", "Helden" und "Weiter" sind keine typischen Rocklieder - sie sind störrisch gespielter Punk, vertonter Wahnsinn und ein dicker gordischer Knoten, der nur mit einem Schwert zerschlagen werden kann. Brachial die Texte, direkt in die Wunde gesungen, ohne Umschweife direkt ins eigene Gewissen. Verstehen muss man sie nicht, wobei es sich dennoch um große Textarbeit handelt.
Für eine Stunde zu wenig, der Bass beginnt gerade an zu schlängeln, pumpt unaufhörlich schwer in die Magengruben der Musikfreunde, Safis Gitarre dröhnt stets in die Köpfe, worüber die eindringliche Stimme der charismatischen Sängerin wie ein Damoklesschwert schwebt. Es ist unglaublich, wie die Band mit so wenig Mitteln musiziert und dennoch klingt, als würde eine Horde Barbaren eine Oper aufführen.
Safis Gesang ist das, was man weiß Gott nicht oft findet - groß. Irgendwo nahe einer jungen, blindwütigen Nina Hagen, großes Tremolo, tiefes Grunzen, Vibration, Geschrei in einen sauberen Schlusston wechselnd - Punkdreck und klassischer Stil. So etwas kann man nicht herbei üben, das muss man auch einfach haben.
Den Fans gefällt's, auch wenn Moderator Donis nach der intensiven Show nur wenig Facebook-Anhänger vorfindet, die "Gefällt mir" rufen. Safi jedenfalls kann's egal sein, mit dieser markerschütternden Show knackt diese Band locker jeden Club der Republik mit dem ersten Angriff.
Das Trio schmeichelt nicht mit geschmeidigen Liedchen, sie rütteln und kratzen, sie ecken an und knarzen. Hier hat Rock seine Magie wieder gefunden, ohne dass man gleich an Genres denken muss. Unkonventionell ist das richtige Wort an dieser Stelle.
Das beste Zeichen am Schluss des Auftritts am gestrigen 23. Oktober. Irritierte Blicke, erfreute Blicke, erschrockene Gesichter - dass nennt sich ein aufgerissener Horizont mitten im gewohnten Vielerlei. Das war safi mit einem Auftritt voller Magie, schweißtreibender Intensität und einer Orgie an vertonter Schmerzen. Das beste Potential zur Sucht. Man darf gespannt sein, was sie mit ihrem neuen Werk in Bälde in den Wohnstuben und Clubs anrichten werden.
safi arbeiten derzeit an einem neuen Album: Fans sind gespannt. - L-IZ.de / Daniel Thalheim


""Safi, Du bist meine Newcomerin des Jahres""

Song des Jahres: Big Pink -Velvet
Album des Jahres: Chris Cornell "Scream"
Enttäuschung des Jahres: Spinerrette live+Wolfmother Album
Newcomer/Entdeckung des Jahres: La Roux, Safi
Konzert des Jahres: NIN in der Arena - Radio1, RBB / Anja Caspary


"Safi, Kalt (Zickzack)"

Apropos Härte. Keine schöne, aber eine aufwühlende Platte hat eine junge Frau aus Leipzig mit ihrem Trio gemacht, das nach ihr benannt ist: Safi. „Leute wie du denken, das geht so weiter/ Aber ich bin gescheiter“, schreit sie in „Aus“ und ich erschrecke beinahe, so wahr ist dieser Satz. Safis Musik ist brutal, laut und sie rührt an etwas, das man nicht ignorieren kann. Wer sich als Sängerin, Gitarristin und Texterin von bitterbösen Abgesängen auf alles Einengende so verausgabt, wirklich alles gibt, der ist automatisch im Recht. Das ist die Tatsachenlogik der Emotion. Und manchmal springen Zeilen dabei heraus wie: „Goldesel, die gibt’s nicht mehr und gedeckte Tische räumen sich von selber leer.“

Einsfünfundsechzig misst Safi, zierlich ist sie, blond, vehement. Beim Spielen steht sie auf Zehenspitzen. Schreit viel, grummelt, würgt, lamentiert, kreischt und prollt. Die Stimme viel zu rau für den Körper. Nina Hagen, na klar. Aber warum schaffen das so wenige? Auch Safi klingt, als würden Stimmen durch sie sprechen. Wie ein Feuerteufel springt sie durch die brachiale Lärmlandschaft von E-Gitarre, Bass, Schlagzeug und besingt eine Welt, die zum Aus-der-Haut-Fahren ist. „Warum woll’n alle Durchgeknallten, Kaiser, König oder Admiral sein, oder Gott?“, fragt Safi mit der Inbrunst der Übertreibung.

Schon im Sommer kam „Kalt“, das Debütalbum, heraus. Moses Schneider hat es produziert. Die Band ist purer Krach. Kein Genuss, ein Muss.

Kai Müller ist Kultur-Redakteur beim Tagesspiegel. Geboren 1967 in Hannover, wollte er zunächst Kapitän werden, nahm aber nach mehreren Frachtschiff-Reisen Abstand von der Idee. Studierte statt dessen in Freiburg und Berlin. Lebt in Kreuzberg, drei Kinder. - Tagesspiegel / Kai Müller


"Austauschbarkeit von Orten und Zeiten"

Spätestens seit Ende der 70er ist Punk tot. Aber in unregelmäßigen Abständen gewinnt er sich immer wieder ein Terrain, das er, wenn es nicht bereits völlig zerstört ist, ordentlich abreißen kann. Von Lars Reyer

Eines ist klar: Man lebt in keiner Blümchenwelt, wenn man Texte wie diese singt: „Ich will hier nicht stehn./ Ich will auch nicht hörn./ Ich will auch nicht mehr./ Ich will auch nicht wieder./ Ich weiß auch, warum./ Hier gibt’s nichts zu holn./ Hier pass ich nicht mehr.“ Spätestens seit Ende der 70er ist Punk tot. Aber in unregelmäßigen Abständen gewinnt er sich immer wieder ein Terrain, das er, wenn es nicht bereits völlig zerstört ist, ordentlich abreißen kann. Das hat vielleicht mit Schlagworten wie Krisenkapitalismus zu tun, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht hängt es mit ehemals rußverhangener Luft zusammen oder mit unvermindert reparaturbedürftigen Stadtstraßen. Alles egal. Letztendlich geht es Safi nur um eines: Ausdruck. Ausdruck als Gegenpol zu allem, was von außen kommt, als der Ausgangspunkt innerer Freiheit. Das mag sich dämlich anhören. Nichts anderes aber ist Punk.

Nichts Campinoeskes

Die von Safi verbreitete Dampfwalzen-Ästhetik hat jedoch definitiv nichts mit dem zu tun, was der gemeine deutsche Popkonsument unter Punk zu verstehen gewohnt ist. Alles Campinoeske bleibt weit entfernt, kein Urlaub in der Tiefflugschneise in Sicht. Gitarre, Bass, Schlagzeug, ein paar produktionstechnische Elektrofitzeleien – mehr braucht es nicht, um den donnergewebten Teppich für die Stimme von Frontfrau (wobei der Ausdruck hier endlich einmal passt) Safi zu knüpfen. Manches Mal schon wurde die Zerbrechlichkeit ihrer Erscheinung hervorgehoben, mit dem Erstaunen, dass man solch einem Persönchen niemals so eine Stimme, das heißt so eine Gewalt in der Stimme zugetraut hätte. Nun ist diese Stimme nicht mehr bloß auf verdüsterten AJZ-Bühnen, sondern auch auf Platte erlebbar, und man darf feststellen, dass sie keinen Deut an Intensität verloren hat.

Man merkt Herkunft

Das Beglückende ist, dass sich die Intensität von „Kalt“, einer Platte, die gleichzeitig als Eisblock und brodelnder Erdkern funktioniert, zu keinem Zeitpunkt aus Äußerlichkeiten speist. Die Last eines Moses Schneider, seines Zeichens – laut Labelinfo – „Starproduzent“, der unter anderem seine Finger bei Tocotronic und Kettcar an den Reglern hatte, merkt man der Spielwut der Band (die gleichsam eine enthedonisierte Spiellust ist) kaum an. Vielleicht aber merkt man ihr so etwas wie Herkunft an; kein beliebtes Wort im weltumspannenden und sich selbst als Ausbund von idealisiertem Weltbürgertum und Savoir Vivre begreifenden Popkosmos. Manches Mal blitzt jedoch aus Safis Singstimme, vor allem in den tieferen Lagen, eine Ahnung der frühen Nina Hagen heraus. Normalerweise ein Totschlagargument, hier passt dieser Anklang seltsam harmonisch ins Bild. Herkunft bedeutet, bezogen auf Safi, nicht die Abstammung und die Abhängigkeit von einem geographischen Ort. Dabei wäre es ein Leichtes, Leipzig, die apostrophierte „Heldenstadt“, als Werbeslogan ins Feld zu führen, denn bekanntlich ist ja schon seit Längerem der Wilde Osten der frühere Wilde Westen und somit das Mekka aller Gold- und Novitätensucher. Doch wir lauschen hier nicht der Neo-Ossifizierung des Punk, sondern seiner trotzigen Erkenntnis über die Austauschbarkeit von Orten und Zeiten. Wir lauschen einer Musik, die es scheinbar immer und überall schon gegeben hat. Eine Platte wie ein langgezogener störrischer Atemzug.

Lars Reyer

Safi: Kalt. ZickZack/What's So Funny About (Vertrieb: Broken Silence).

TITEL – Magazin für Literatur und mehr?Eichholz 43?20459 Hamburg?Telefon: 040 / 3110 8081?Fax: 040 / 2393 6063?email: jan.karsten@titel-magazin.com?christoph.pollmann@titel-magazin.com
- TITEL-Magazin / Lars Reyer


"Leipziger Punk vs. „die da oben“"

Ihre Botschaft ist hinlänglich bekannt: „Die da oben betreiben gelassen Aderlass an ihren
eig‘nen Beinen und leugnen das“ und „Götter, Kaiser, Könige und Admirale sind alle
durchgeknallt.“ Hemmungslose Pauschalisierungen waren schon immer des Politpunks
große Stärke und große Schwäche. Denn Parolen eignen sich zur kurzzeitigen Motivation
ebenso, wie sie nachhaltiger Überzeugungsarbeit hinderlich sind. Frank Semmer (Schlag-
zeug), Matthias Becker (Bass) und Sängerin Safi wissen das und stellen ihren Schlachtru-
fen Gedichte und Kinderreime gegenüber. So erreichen sie sowohl die Antifa Straßen-
kämpfer als auch die Herrausgeber kommunistischer Kellerzeitungen und inspirieren den
Che–Guevara–Boxershorts–Nachwuchs zum Einen–Schritt–weiter–Denken. Musika-
lisch mutet das teils wie eine Hardcore–Version von Wir sind Helden, teils wie eine
Ultra–Hardcore–Version von Wir sind Helden an. Besonders dann, wenn Safi ihre
Stimmbänder so strapazieren, dass diese nur mehr ein Donald–Duck–Krächzen produzieren können. Punk 2009 braucht diese Musik. Aber noch mehr als auf einem Tonträger braucht er sie auf der Bühne. Denn von „da oben“ dürfte einem die konzentrierte Wucht SAFIs die Ohren wegschießen.

Artverwandtes:
- Slime, Slime 1 (1981)
- Gustav, Rettet die Wahle (2005)
- Kommando Sonne-Nmilch, Jamaica (2007) - Musikexpress / Stephan Rehm


"SAFI - kalt (Rezi)"

SAFI, das sind Frank Semmer am Schlagzeug, Matthias Becker an Bass und Gitarre sowie Safi, Namensgeberin, Sängerin und Gitarre. Das Trio besteht seit 2007 und setzt mit harten Gitarren und einer ebenso harten und unberechenbaren Stimme den Hörerinnen und Hörern zu - und das ist gut so.
In ihrer Intensität erinnert mich SAFI an SKUNK ANANSIE, Kristeen Young oder, um im Lande zu bleiben, an die frühe NDW oder die Sängerin Johanna Zeul. Die neun Titel sind nicht mal so eben nebenbei zu hören und zum Mitfeiern und Mitsingen auch nur bedingt geeignet.
Punk muss nicht immer eingängig sein und drückt im Fall von SAFI mehr intelligenten Zynismus als naive Betroffenheit aus. Neben kurzen Hasstriaden wie bei "Helden" gibt es auch längere und ruhigere Stücke wie das neunminütige "Kalt" oder "November" und (m)einen Anspieltip "Montagkönig dienstagtot". - Ox-Fanzine / Kay Werner


"SAFI - kalt"

Die Riffs sind knackig, packen zu, doch die Texte bleiben voller Zweifel. Safi komprimieren richtig AC/DC-mäßig die Essenz von Rock und schaffen es trotzdem, Worte wie Aprikosenmarmeladenrosa unterzubringen, ohne dass es holprig wird.
Diese Band ist eine echte Überraschung, deren an Mutter oder Surrogat erinnernde Brachialität abgefedert wird von einem glühend unruhigen Gesang, der eher in der Tradition von den Goldenen Zitronen und Von Spar steht. Das hat es in dieser Kombination bislang noch nicht gegeben.
Die höchst kryptischen, aber nie blasierten Texte fügen sich hervorragend in eine Musik, die große Emotionen nicht scheut. Mit Zeilen wie "Die Goldfische haben sich im Schlamm eingegraben längst" über "Ich tret mir eine Magengrube" bis zu "Als Menschenköpfe treibt unser Gedankengut auf kleinen Wellen" präsentiert Sängerin Safi lyrische Befindlichkeiten, die von einer tiefen Verwirrung zeugen, aber deshalb nicht als tiefschürfend oder pennälerhaft empfunden werden, weil hier sowieso kein Sinn vorgegeben, sondern ein loses assoziatives Netz ausgeworfen wird, bei dem sich Sprache als Klang selbst genügt. Trotz nebulöser Texte vermittelt diese Musik eine selten gewordene Dringlichkeit. Weghören ist nahezu unmöglich. - INTRO / Martin Büsser


Discography

KALT, 2009, ZickZack / What's So Funns About
01 weiter
02 helden
03 die
04 übersee
05 marschmelo
06 kalt
07 november
08 montagkönig dienstagtot
09 aus

Im Radio: "weiter", "helden", "marschmelo", "übersee", "aus", … (Radio1, RBB Berlin, Anja Kaspary / Radio Z, Nürnberg / Radio Blau, Leipzig / Radio Indie103.1, Los Angeles / …)

Photos

Bio

ALLE MACHEN WAS ANDERES, NUR ICH NICHT
… und Schweigen macht völlig anders. Und Anderssein macht leise und leise ist viel zu laut … Das Lied ist existenzieller Schrei. Existenz ist Bewegung, Bewegung aus Energie, Energie aus Diskrepanz, Verzweiflung und Mut. Die Welt ist Krach und Krach ist Musik. Safi ist intelligenter Zynismus. Und der Schrei ist zur vollendeten Kunstform erhoben.
Seit 2009 versteht sich Safi als Trio, im Frontend die gleichnamige weibliche Person als Mastermind und Furie. Ihre Gitarre behandelt sie wie eine Waffe und ihre Stimme weiß sie so einzusetzen, dass im Gehörgang des Zuhörenden anerzogene Hörgewohnheiten und populistische Verklärungen komplett entzerrt werden. Unbeeinflusst, textlich und stimmlich ganz weit vorn,
hobeln ihre Worte am Weltbild, kratzen Gitarren Wände auf
und entern Drums Gleichgewichte. Safi ruft, mahnt und schreit ihr Empfinden der Dinge, beschwert sich und fordert. Musikalisch auch das trainierte Ohr.
Ihr Debut „Kalt“ (2009) hat gespalten. Produziert von Starproduzent Moses Schneider (Tocotronic, Beatsteaks, …) und erschienen auf dem Kultlabel ZickZack riss es neue Kanten in die Formate der Musiklandschaft und erlangte die Aufmerksamkeit von namhaften Produzenten wie Gordon Raphael (The Strokes, …) und Mathias Schneeberger (Goldene Zitronen, Sunn O))), Masters Of Reality, …), mit denen sie in Berlin und Los Angeles am kommenden Album arbeitet.

(Safi: voc, git / Matthias Becker: bg / Frank Semmer: dr)