Salome

Salome? Da war doch mal was... - Allerdings hat die Künstlerin hier meines Wissens nicht viel mit der Wallisser Coiffeuse und zeitweiligen Music-Star-Gewinnerin zu tun. Slome Calvarese stammt denn auch noch weiter aus dem Süden, nämlich dem Tessin, und veröffentlicht hier ihr Debut-Album. Dies heisst zwar nicht "My Salome", aber der Titel kann wohl so verstanden werden. Obwohl man es bei italienischen Texten nicht unbedingt annimmt, war eine Depression der Ursprung des Albums. Salome hat so eine vor Jahren mit Mühe überwunden und singt nun "über die Wege aus der unendlichen Dunkelheit und Einsamkeit". Dies mag etwas schwermütig tönen - die Songs profitieren allerdings von der südlichen Helligkeit der Italianità, die zumeist einen hellen und leicht verträglichen Kontrast zu den eher schweren Themen darstellt. Für Nicht-Italiener würde es deshalb vielleicht nicht einmal auffallen. Bei ihrem Debut hatte Salome viel Hilfe - einerseits von nicht weniger als 9 Musikern, darunter drei (!) Tastenleute. Am meisten Aufsehen allerdings dürfte im Booklet der Name des Mischers verursachen - Tom Coyne hat unter anderen schon für Adele gearbeitet! Die in Zürich lebende Tessinerin vermittelt ihre Fähigkeiten unter anderem als Vocal Coach an Jugendliche und Erwachsene. Ihre Ausbildung hatte sie ursprünglich in einem Kirchenchor angefangen. Diese Erdung scheint sie bis heute nicht verloren zu haben und lässt sie in ihre Songs einfliessen, die gleichzeitig aussergewöhnlich und doch irgendwie in aller Bescheidenheit daher kommen. Das grösste Potential besitzt sicherlich ihre Kopfstimme, die sehr schön und hell klingt. Das kann ja was werden! - Trespass.ch